Angelika Illg (Hannover), Julia Lukaschyk (Bad Nenndorf), Thomas Lenarz (Hannover), Mareike Billinger-Finke (Innsbruck)
Introduction
Previous studies show that changes in the auditory system may involve changes in breathing, vocalization, and articulation. Studies on the perception of one's own voice in hearing impaired patients with cochlear implants (CI) are still unknown. The present study provides the first evidence of voice abnormalities during the first year of CI wearing.
Material and Methods:
At the end of the initial fitting week, as well as three and 12 months postoperatively, the vocal self-assessment has been assessed using the questionnaires: Vocal Tract Discomfort Scale (VTD) and the Voice Handicap Index International (VHI) of 128 patients. Subsequently, the data have been statistically analyzed.
Results:
About 17% of patients show abnormalities in the VHI and VTD after the initial interview. Also after three months about 17% of the patients and after 12 months 20% of the patients report abnormal values in the surveys.
In 12 patients, the total scores at the initial interview suggest moderate to severe voice impairment. After three months of CI experience, the indications change to mild or no voice disorder in 5 patients. However, the data after 12 months remain inconsistent with this.
Conclusion:
Compared to normal-hearing patients, hearing-impaired patients with CIs report vocal tract complaints more frequently. This can possibly be attributed to the limited tonal hearing with a CI. During the first year of CI fitting, vocal complaints do not change systematically. CI fitting alone is apparently not sufficient to treat voice disorders in hearing-impaired patients.
Einleitung
Bisherige Studien zeigen, dass Veränderungen des auditorischen Systems, Veränderungen der Atmung, Stimmgebung und Artikulation mit sich bringen können. Studien zur Wahrnehmung der eigenen Stimme bei hörgeschädigten Patienten mit Cochlea-Implantaten (CI) sind bisher noch unbekannt. Die vorliegende Studie erbringt einen ersten Nachweis über Stimmauffälligkeiten während des ersten Tragejahrs eines CI`s.
Material und Methoden:
Am Ende der Erstanpassungswoche, sowie drei und 12 Monate postoperativ ist die stimmliche Selbsteinschätzung mithilfe der Fragebögen: Vokaltrakt-Beschwerden Skala (VTD) und des Voice Handicap Index International (VHI) von 128 Patienten eingeschätzt worden. Anschließend sind die Daten statistisch ausgewertet worden.
Ergebnisse:
Bei etwa 17% der Patienten zeigen sich nach der Erstbefragung Auffälligkeiten im VHI und VTD. Auch nach drei Monaten geben etwa 17% der Patienten und nach 12 Monaten 20% der Patienten auffällige Werte in den Befragungen an.
Bei 12 Patienten lassen die Gesamtwerte bei der Erstbefragung auf eine mittlere bis schwere Stimmstörung schließen. Nach drei Monaten CI-Erfahrung ändern sich die Angaben bei 5 Patienten zu einer milden oder keinen Stimmstörung. Die Angaben nach 12 Monaten bleiben dazu aber nicht konsistent.
Schlussfolgerung:
Im Vergleich zu normalhörenden Patienten, geben hörgeschädigte Patienten mit CI häufiger Vokaltraktbeschwerden an. Dies kann eventuell auf das eingeschränkte tonale Gehörvermögen mit einem CI zurückgeführt werden. Im Laufe des ersten Jahres der CI-Versorgung ändern sich die stimmlichen Beschwerden nicht systematisch. Eine CI-Versorgung alleine ist scheinbar nicht ausreichend Stimmstörungen von hörgeschädigten Patienten zu therapieren.
Die Autorinnen/Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
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