Introduction: Peritonsillar abscess (PTA) is one of the most common infectious diseases in the head and neck area with an incidence of 19-30/100,000 cases per year. There were several nationally ordered lockdowns during the Covid-19 pandemic (03/2020 - 03/2022). The aim of the study is to find out whether the combination of mask requirements, hygiene concepts and restrictions on social contacts has influenced the incidence of PTAs.
Material/Methods: In this retrospective study, patient data was evaluated in the period from 2008 to 2022 who, according to ICD J36, presented with a PTA at the three Charité campuses. In addition, these data were compared with the hospital data collected from the federal health reporting system (GbeBund).
Results: 4,963 patients who presented to the Charité were evaluated. The age was ⌀ 33 ± 15.9 years. There was a decrease in patient presentations with PTAs of ⌀ 361 patients/year in the years 2008-2019, by 10% in 2020 and by 27% in 2021. In 2022 there was an increase to 383 patients after COVID. The comparative figures from the GbeBund recorded 210,083 patients from 2008-2021, which showed a similar trend: ⌀ 15,615 patients/year (2008-2019) with a decrease of 22.5% in 2020 and by 32.8% in 2021.
Discussion: There was a significant decrease in the occurrence of PTAs during the Covid-19 pandemic, especially in the second year of the pandemic in 2021. This reduction in bacterial infectious diseases can be seen as a direct result of the nationwide infection protection measures. Since PTAs are often hospitalized, this decline also had socioeconomic significance. How the incidence of PTA develops in the post-pandemic years should be investigated prospectively.
Einleitung: Der Peritonsillarabszess (PTA) ist mit einer Inzidenz von 19-30/100000 Erkrankungen pro Jahr eine der häufigsten infektiösen Erkrankungen im Kopf-Hals-Bereich. Während der Covid-19-Pandemie kam es zu mehreren national angeordneten Lockdowns (03/2020 - 03/2022). Das Ziel der Studie ist es herauszufinden, ob die Kombination von Maskenpflicht, Hygienekonzepten und Beschränkung sozialer Kontakte die Inzidenz von PTAs beeinflusst hat.
Material/Methoden: In dieser retrospektiven Untersuchung erfolgte die Auswertung von Patientendaten im Zeitraum von 2008-2022, die sich laut ICD J36 mit einem PTA an den drei Campi der Charité vorstellten. Zudem wurden diese Daten mit den erhobenen Krankenhausdaten der Gesundheitsberichterstattung des Bundes (GbeBund) verglichen.
Ergebnisse: Es wurden 4.963 Patienten, die sich an der Charité vorstellten, ausgewertet. Das Alter lag bei ⌀ 33 ±15,9 Jahren. Es zeigt sich ein Rückgang der Patientenvorstellungen mit PTAs von ⌀ 361 Pat./Jahr in den Jahren 2008-2019 um 10% 2020 und um 27% 2021. 2022 kam es zu einem Anstieg auf 383 Pat. nach COVID. Die Vergleichszahlen vom GbeBund erfassten 210.083 Patienten von 2008-2021, die einen ähnlichen Trend zeigten: ⌀ 15.615 Pat./Jahr (2008-2019) mit einem Rückgang von 22,5% 2020 und um 32,8% 2021.
Diskussion: Während der Covid-19-Pandemie kam es, besonders im 2. Jahr der Pandemie 2021, zu einem deutlichen Rückgang des Auftretens von PTAs. Diese Reduktion von bakteriellen Infektionskrankheiten ist als unmittelbare Folge der bundesweiten Infektionsschutzmaßnahmen zu werten. Da PTAs häufig stationär behandelt werden, hatte dieser Rückgang auch eine sozioökonomische Bedeutung. Prospektiv sollte untersucht werden, wie sich die Inzidenz des PTA in den postpandemischen Jahren entwickelt.
Die Autorinnen/Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
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