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Evaluating cochlear implant outcome – Which factors influence the subjective hearing impairment?

Abstract

Introduction

The primary goal of cochlear implantation is to improve speech intelligibility in cases of unilateral or bilateral hearing loss and thus the quality of life. The aim of this retrospective data analysis was to investigate factors influencing the subjective hearing impairment in CI users.

Methods

Data of 110 unilaterally implanted adult CI-patients was analyzed. The Hearing Handicap Inventory for the Elderly (HHIE) and the Speech- Spatial- and Qualities of Hearing Scale (SSQ 12) were used and compared with monosyllabic word recognition scores in quiet. The pure tone average of the non-implanted ear and the tinnitus severity were considered as additional independent variables with impact on the perceived quality of life.

Results

At 65dB SPL median speech perception was 67,5%. Hearing loss due to infections, trauma or schwannomas led to larger deviations from the predicted value. The subjective hearing impairment was not dependent on the level of speech perception achieved, the hearing threshold of the contralateral ear, or the duration of the hearing loss. There was only a significant connection with tinnitus severity.

Discussion

In patients with decompensated tinnitus improvement of speech perception alone does not necessarily lead to an increase in quality of life. This should be considered during patient counseling prior to cochlear-implantation.

Fragestellung

Primäres Ziel der Cochlea-Implantation ist die Verbesserung der Sprachverständlichkeit bei ein- oder beidseitiger Schwerhörigkeit und damit der Lebensqualität. Im Rahmen dieser retrospektiven Datenanalyse sollte untersucht werden, von welchen Faktoren die subjektive Hörbeeinträchtigung bei CI-Trägern abhängt.

Methodik

Es konnten Daten von 110 erwachsenen, unilateral versorgten CI-Nutzern ausgewertet werden, die ihre Hörbeeinträchtigung mit dem Hearing Handicap Inventory for the Elderly (HHIE) sowie dem Speech-, Spatial- and Qualities of Hearing Scale (SSQ 12) durchschnittlich 5,25 Jahre nach der Implantation bewertet hatten. Der audiologische Versorgungserfolg wurde mit der Einsilberverständlichkeit in Ruhe bei 65dB beurteilt und geprüft, inwiefern das nach der Formel von Hoppe et al. vorhergesagte Ergebnis erreicht wurde. In die statische Analyse einbezogen wurde ebenfalls die mittlere Hörschwelle der Gegenseite, die Dauer und Ätiologie des Hörverlustes, sowie der Tinnitusschweregrad.

Ergebnisse

Im Median wurde eine Einsilberverständlichkeit von 67,5% bei 65dB erreicht. Hörverlust durch Infektionen, Trauma oder Schwannome führten im Mittel zu größeren Abweichungen vom Vorhersagewert. Die subjektive Hörbeeinträchtigung war weder von der erreichten Sprachverständlichkeit, dem Hörvermögen der Gegenseite noch der Dauer des Hörverlustes abhängig. Es zeigte sich lediglich ein signifikanter Zusammenhang mit dem Tinnitusschweregrad.

Schlussfolgerung

Die Steigerung der Sprachverständlichkeit durch das CI allein reicht bei Patienten mit dekompensiertem Tinnitus nicht aus, um die hörbezogene Lebensqualität zu verbessern. Dies sollte bereits bei der Beratung und Therapieplanung im Vorfeld der Operation berücksichtigt werden.

Die Autorinnen/Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.