Kirsten Oberländer (Bochum), Fabian Ramseyer (Bern, CH), Martin Brüne (Bochum), Christiane Völter (Bochum)
Introduction
The involvement of significant others (SO) plays an important role in auditory rehabilitation. Thereby, a good quality of relationship between the hearing-impaired person (PHI) and the SO is crucial. In psychotherapy, nonverbal synchrony measures the quality of relationship between patient and therapist and is used to predict outcome. So far, the focus in studying hearing-impaired is on verbal communication.
Method
In 82 dyads consisting of a PHI (Ø=61 years, SD=12.1) and a SO (Ø=54.5 years, SD=14.7), nonverbal synchrony was analysed by Motion Energy Analysis (MEA). Furthermore, hearing-related quality of life (Nijmegen Questionnaire), burden on SO (SOS-Hear), communication strategies (CPHI), coping mechanisms (Dyadic Coping Inventory), psychopathology (SCL-K-9, GAD-7) and closeness in the relationship (IOS) were assessed by questionnaires.
Results
Nonverbal synchrony significantly differed from pseudosynchrony (d=0.49; p<0.001). A negative correlation was found between nonverbal synchrony and closeness in the relationship perceived by PHI (r=-0.396; p<0.05) and by SO (r=-0.359, p<0.001). However, there was no correlation between nonverbal synchrony and the questionnaires, duration and severity of hearing impairment, gender, age or type of dyad.
Conclusion
Nonverbal synchrony might be an objective marker to assess the quality of a relationship in hearing-impaired and a basis for therapeutic interventions in auditory rehabilitation.
Einleitung
Die Einbindung der nächsten Angehörigen (SO) ist ein wichtiger Bestandteil der Hörrehabilitation. Dabei ist eine gute Beziehungsqualität zwischen dem Schwerhörigen (PHI) und dem SO von großer Bedeutung. In psychotherapeutischen Settings gibt die nonverbale Synchronie die Beziehungsqualität zwischen Patienten und Therapeuten wieder und dient zur Prognose des Therapieoutcomes. Bislang lag der Fokus bei Schwerhörigen allein auf der verbalen Kommunikation.
Methoden
Bei 82 Dyaden (bestehend aus einem PHI (Ø=61 Jahre, SD=12,1) und einem SO (Ø=54,5 Jahre, SD=14,7)) wurde die nonverbale Synchronie mit der Motion Energy Analysis (MEA) ermittelt. Daneben wurden hörbezogene Lebensqualität (Nijmegen Questionnaire), Belastung des Angehörigen (SOS-Hear), Kommunikationsstrategien (CPHI), Coping-Mechanismen (Dyadisches Coping Inventar), Psychopathologie (SCL-K-9, GAD-7) und Nähe in der Beziehung (IOS) anhand von Fragebögen erfasst.
Ergebnisse
In der Gesamtgruppe unterschied sich das Ausmaß der nonverbalen Synchronie signifikant (d=0,49; p<0.001) von einer Pseudosynchronie. Dabei zeigte sich eine negative Korrelation zwischen der nonverbalen Synchronie und der durch den PHI (r=-0,396; p<0.05) und durch den SO (r=-0,359, p<0,001) in der Beziehung empfundenen Nähe. Dagegen fand sich kein Zusammenhang zwischen Synchronie, den Fragebögen sowie Dauer und Schwere der Hörstörung, Geschlecht, Alter und Art der Dyade.
Schlussfolgerung
Die Bestimmung der nonverbalen Synchronie könnte als objektiver Marker zur Erfassung der Beziehungsqualität von Menschen mit Schwerhörigkeit und als Basis für therapeutische Maßnahmen im Rahmen der Hörrehabilitation dienen.
Die Autorinnen/Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
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