Julia Kristin (Düsseldorf), Kim Lennartz (Essen), Bastian Mester (Essen), Manuel Burggraf (Essen), Katharina Schaumann (Düsseldorf)
Introduction: Top-level sport for the deaf ensures equal opportunities in competition by taking specific sensory impairments into account. In addition to athletic qualification, a hearing threshold of max. 55dB in the better-hearing ear is a prerequisite for participation in international competitions.
Material and Method: In cooperation with the German Deaf Sports Association, n=170 squad athletes were contacted. The questionnaire comprises n=127 items, divided into different domains. There was an anonymous evaluation of n= 65 completed questionnaires, of which n= 54 questionnaires with the specific items on hearing status and hearing care.
Results: Athletes from 18 different sports were included. 85% are prelingually hearing impaired, 15% postlingually. 81% of the athletes use hearing aids or cochlear implants. Only ¼ of athletes use these during their training. In regular sports, on the other hand, ¾ used their hearing care in training and 60% in competition. All athletes see an advantage in everyday communication, 90% also see a communication advantage in sport. Communication in sport is primarily via spoken language followed by sign language.
Unsupported athletes have a significantly higher number of incapacities to work due to sports injuries. Wearing hearing care during training also tends to reduce the susceptibility of athletes to injury in regular sports.
Conclusion: Hearing care is seen by most hearing-impaired top athletes in Germany as a communication advantage in their sport. The number of incapacities to work due to sports injuries appears to be reduced by hearing care.
Einleitung: Der Gehörlosen-Spitzensport sorgt durch die Berücksichtigung der spezifischen Sinnesbeeinträchtigung für eine Chancengleichheit im Wettkampf. Neben der sportlichen Qualifikation ist eine Hörschwelle von max. 55dB auf dem besser hörenden Ohr Voraussetzung für die Teilnahme an internationalen Wettkämpfen.
Material und Methode: In Kooperation mit dem Deutschen Gehörlosen-Sportverband wurden n=170 Kaderathleten kontaktiert. Der Fragebogen umfasst n=127 Items, aufgeteilt in verschiedene Domänen. Es erfolgte eine anonyme Auswertung von n= 65 ausgefüllten Fragebögen, hiervon n= 54 Fragebögen mit den spezifischen Items zum Hörstatus und Hörversorgung.
Ergebnisse: Athleten aus 18 verschiedenen Sportarten wurden eingeschlossen. 85% sind prälingual hörbeeinträchtigt, 15% postlingual. 81% der Athleten benutzen Hörhilfen – am häufigsten Hörgeräte, gefolgt von Cochlea Implantaten. Nur ¼ der Athleten nutzt die Hörversorgung im Training. Im Hörenden-Sport hingegen nutzten ¾ ihre Hörhilfe im Training und 60% im Wettkampf. Alle hörversorgten Athleten sehen einen Vorteil in der alltäglichen Kommunikation, 90% auch einen Kommunikationsvorteil im Sport. Die Verständigung im Sport erfolgt primär über Lautsprache gefolgt von Gebärden.
Unversorgte Sportler weisen eine signifikant höhere Anzahl an Arbeitsunfähigkeiten aufgrund von Sportverletzungen auf. Auch im Hörenden-Sport führt das Tragen von Hörhilfen im Training tendenziell zu einer Reduktion der Verletzungsanfälligkeit der Sportler.
Schlussfolgerung: Eine Hörversorgung wird von den meisten hörbeeinträchtigten Spitzensportlern Deutschlands als Kommunikationsvorteil in Ihrer Sportart gesehen. Die Anzahl der Arbeitsunfähigkeiten auf Grund von Sportverletzungen scheint sich durch eine Hörversorgung zu reduzieren.
keine
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