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Komplikatives reversibles zerebrales Vasokonstriktionssyndrom postpartal – ein Fallbericht

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ePostersitzung III

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Komplikatives reversibles zerebrales Vasokonstriktionssyndrom postpartal – ein Fallbericht

Themen

  • Der interessante Fall
  • Neurologische Notfallmedizin

Mitwirkende

Lucia Anna Lina Härtel (Münster / DE), PD Dr. med. Antje Schmidt-Pogoda (Münster / DE)

Abstract

Abstract-Text (inkl. Referenzen und Bildunterschriften)

Härtel LA 1, Schmidt-Pogoda A 1

1 Klinik für Neurologie mit Institut für Translationale Neurologie, Universitätsklinik Münster, Albert-Schweitzer Campus 1, Gebäude A1, D-48149

Kontakt: luciaannalina.haertel@ukmuenster.de

Hintergrund: Das reversible zerebrale Vasokonstriktionssyndrom (RCVS) bezeichnet eine passagere Störung des arteriellen Tonus, welche unter anderem durch vasoaktive Substanzen, Endothelfunktionsstörungen aber auch postpartal mit und ohne vorangegangene Eklampsie durch Östrogenabfall auftreten kann. Führend ist hierbei ein oft okzipital betonter Kopfschmerz, seltener kommt es zu fokal-neurologischen Ausfällen sowie epileptischen Anfällen. Die wichtigste Differenzialdiagnose ist die zerebrale Vaskulitis. Komplikativ kann es bei RCVS unter anderem zu kortikalen Subarachnoidalblutungen (SAB) und intrazerebralen Blutungen (ICB) kommen. Wir berichten über eine Patientin, bei welcher es peripartal infolge eines RCVS zu einer SAB, Kopfschmerzen sowie symptomatischen epileptischen Anfällen kam.

Ziele: N/A

Fragestellung: N/A

Methoden: Es handelt sich um eine retrospektive Fallbeschreibung. Der Bericht wurde gemäß der CARE-Checkliste erstellt.

Ergebnisse: Die Vorstellung der Patientin erfolgte, da es während der Geburtseinleitungsphase mittels Prostaglandin-Analoga, sowie postpartal zu rezidivierenden epileptischen Anfällen kam. Neben mäßiggradigen Kopfschmerzen sowie psychomotorischer Verlangsamung bestanden keine fokal-neurologischen Defizite. Laborchemisch lag eine leichte Hyponatriämie, ein geringgradig erhöhter CRP-Wert sowie eine leichte Thrombozytopenie vor. Die initiale kraniale CT-Bildgebung erbrachte den Nachweis einer SAB rechts frontal, die ergänzende CT-Angiografie konnte multifokale, intrazerebrale Stenosen im Media- sowie Posteriorstromgebiet bilateral darstellen. Unter Therapie mittels Nimodipin, sowie einmaliger intravenöser Magnesiumgabe zeigte sich die CT-grafische Perfusionskartierung deutlich gebessert. Es traten keine fokal-neurologischen Defizite auf, die Kopfschmerzen waren im Verlauf vollständig regredient.

Schlussfolgerungen: Das reversible zerebrale Vasokonstriktionssyndrom (RCVS) tritt in der Regel durch Anwendung vasoaktiver Substanzen auf. Die intensivmedizinische antihypertensive Medikation mit Nimodipin zeigt eine begrenzte Wirksamkeit. Das Bewusstsein über die klinischen Symptome eines RCVS, die häufigen Ätiologien, die Prognose sowie möglicher Komplikationen ist für die Einordnung essenziell.

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