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EXERTION – Ein Pilotprojekt zum Einsatz eines Smartwatch-kontrollierten Training auf die Frührehabilitation des Schlaganfalls – Effekte auf Motorik, Kognition, das Immunsystem und neuronale Netzwerkausbildung

Beitrag in

Freie Themen Ärzte I

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Mitwirkende

Dr. med. Frederike Straeten (Münster / DE), Stephanie van Zyl (Münster / DE), Lucia Anna Lina Härtel (Münster / DE), Dr. med. Louisa Müller-Miny (Münster / DE), Mailin Koecke (Münster / DE), Dr. rer. nat. Catharina Gross (Münster / DE), Dr. rer. nat. Nils Landmeyer (Münster / DE), Tina Langguth (Münster / DE), Prof. Dr. med. Jens Minnerup (Münster / DE), PD Dr. med. Antje Schmidt-Pogoda (Münster / DE)

Abstract

Abstract-Text (inkl. Referenzen und Bildunterschriften)

Hintergrund: Eine beträchtliche Anzahl von Schlaganfallpatienten leidet langfristig unter einer deutlichen Verminderung der Lebensqualität. Diese Symptome sind oft subtil, nicht durch gängige Skalen wie dem NIHSS oder mRS erfasst, und umfassen leichte motorische Defizite, eine post-stroke Depression, post-stroke Fatigue sowie kognitive Einschränkungen. Im Tierexperiment begünstigt forciertes Training die Schlaganfallregeneration. Die klinische Übertragung dieser Erkenntnisse auf Schlaganfallpatienten ist bisher jedoch aus diversen Gründen, wie beispielsweise der Kontrolle des Aktivitätsniveaus, noch nicht suffizient gelungen.

Fragestellung: Verbessert aerobes Training in der Frührehabilitation des Schlaganfalls motorische und nicht-motorische Endpunkte?

Methoden: 40 Patienten wurden in den ersten zwei Wochen nach einem ischämischen Schlaganfall in die Studie aufgenommen und erhielten eine Smartwatch. Während der darauffolgenden 90 Tage führten die Teilnehmer der Interventionsgruppe eigenständig ein Gehtraining durch (3-5 Mal pro Woche für jeweils 30-45 Minuten). Ein weiterer erfasster Parameter war die Gesamtschrittzahl, wodurch das Aktivitätsniveau beider Gruppen erfasst wurde. Die motorische Funktion der Teilnehmer wurde mithilfe des etablierten Fugl-Meyer-Tests bewertet. Die kognitive Leistungsfähigkeit wurde mittels des MoCA (Montreal Cognitive Assessment) und des SDMT (Symbol Digit Modalities Test) gemessen, während psychische Symptome anhand von HADS-D (Hospital Anxiety and Depression Scale), FSMC (Fatigue Severity Scale) und WHODAS 12-Items (World Health Organization Disability Assessment Schedule) beurteilt wurden. Darüber hinaus führten wir durchflusszytometrische Analysen der peripheren Immunzellen durch, um die Auswirkungen des aeroben Trainings auf den Aktivierungsstatus und die Zusammensetzung der Immunzellen zu untersuchen. Strukturelle Zusammenhänge wurden mittels MRT-DTI (Diffusion Tensor Imaging)-Messungen erfasst.

Ergebnisse: Unsere Pilotstudie konnte innerhalb eines Jahres 40 Patienten einschließen. Wir möchten auf der ANIM24 erste Ergebnisse des abgeschlossenen Projekts präsentieren.

Schlussfolgerungen: Bisher erscheint das Studiendesign in großen Teilen umsetzbar. Das Ziel ist es, Daten für eine größere klinische Studie zu generieren und methodisch die Umsetzung weiter zu optimieren, um diese Intervention auch für ältere Patienten möglichst leicht und mit einer guten Alltagsintegrierbarkeit umsetzbar zu machen.

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