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Strukturiertes Vorgehen bei "Unklarer Vigilanzminderung" in der Notaufnahme

Beitrag in

Neurologische Notfallmedizin

Posterthemen

Mitwirkende

Dr. Mark Michael (Düsseldorf / DE), PD Dr. Michael Gliem (Düsseldorf / DE), Dr. med. univ. Lennert Böhm (Düsseldorf / DE), Prof. Dr. Michael Bernhard (Düsseldorf / DE)

Abstract

Abstract-Text (inkl. Referenzen und Bildunterschriften)

Fragestellung: Das Leitsymptom "unklare Vigilanzminderung" ist häufig in Zentralen Notaufnahmen anzutreffen und werden die meisten dieser Patienten über den Rettungsdienst als kritisch kranke Patienten im Schockraum angemeldet [1-3]. Das Erkrankungsspektrum ist dabei sehr breit gefächert und sind häufig zerebrovaskuläre Notfälle, aber auch zahlreiche andere Pathologien zu finden.

Material und Methode: 2019 wurde in einem interdisziplinären Team eine Standard Operating Procedure (SOP) zum Vorgehen bei "Vigilanzminderung" erstellt, die einen diagnostischen und therapeutischen Algorithmus zum Vorgehen in der Zentralen Notaufnahme darstellt und damit die Bandbreite des Erkrankungsspektrums erfasst.

Ergebnisse: Mit der Einführung der SOP fand eine regelmäßige, interprofessionelle und interdisziplinäre Schulung statt. Im Rahmen der nicht-traumatologischen Schockraumversorgung wurde das Basis-Schockraumteam bei "Vigilanzminderung" um den Dienstarzt der Neurologie erweitert, um die gemeinsame Initialversorgung der kritisch kranken Patienten durchzuführen. Ebenfalls wurde ein eigenes Laborprofil "Vigilanzminderung" eingeführt, um strukturiert häufige Differentialdiagnosen zu erfassen bzw. auszuschließen.

Diskussion: Patienten mit dem Leitsymptom "Vigilanzminderung" werden häufig in Notaufnahmen versorgt. Auch nicht-zerebrovaskuläre Ursachen müssen mittels einer strukturierten Schockraumdiagnostik erkannt und versorgt werden [2]. Die große Bandbreite der Erkrankungen erfordert dabei ein strukturiertes Herangehen und eine umfassende Differentialdiagnostik. Ein hierauf abgestimmtes Versorgungskonzept (z.B. Advanced Criticall illness Life Support, ACiLS) erscheint sinnvoll [4].

Literatur:

1) Bernhard M, Döll S, Hartwig T et al. Resuscitation room management of critically ill nontraumatic-patients in a German emergency department (OBSERvE-Study). Eur J Emerg Med 2018; 25:e9–e17 2) Michael M, Kumle B, Pin M et al. "D-Probleme" des nichttraumatologischen Schockraummanagements. Notfall Rettungsmed 2021; 24, 1004–1016. 3) Dziegielewski J, Schulte FC, Jung C et al. Resuscitation room management of patients with non-traumatic critical illness in the emergency department (OBSERvE-DUS-study). BMC Emerg Med 2023; 23, 43 4) Michael M, Biermann H, Gröning I et al. Development of the Interdisciplinary and Interprofessional Course Concept "Advanced Critical Illness Life Support". Front. Med. 2022; 9:939187

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