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Survey On Nutrition on Neurological Intensive Care units (SONNIC) – Eine Querschnittsbefragung unter deutschsprachigen Neurointensivmediziner zum aktuellen Status von Ernährungspraktiken

Beitrag in

Freie Themen Ärzte I

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Mitwirkende

Leon Gehri (München / DE), Prof. Dr. med. Konstantinos Dimitriadis (München / DE), Dr. med. Moritz Schmidbauer (München / DE), Luka Ratkovic (München / DE), Timon Putz (München / DE), Andreas Maskos (München / DE), Cedric Zeisberger (München / DE)

Abstract

Abstract-Text (inkl. Referenzen und Bildunterschriften)

Fragestellung:
Das Ernährungsmanagement (EM) auf Neurointensivstationen (NITS) stellt eine Herausforderung dar, weil kritisch kranke Patienten dynamischen und krankheitsspezifischen Stoffwechselveränderungen unterliegen. Diese Unterschiede erschweren das EM in die klinische Praxis. Ziel dieser Studie war es, ein Status quo zum EM dieser Patienten zu erheben.
Methoden:
Es wurde eine webbasierte Querschnittstudie vom 03/23-05/23 durchgerührt. NITS wurden über die Netzwerke der Deutschen Gesellschaft für Neurointensivmedizin (DGNI) und das Initiative of German NeuroIntensive Trial Engagement (IGNITE) per Email kontaktiert. Die Umfrage beinhaltete Fragen zur Risikoidentifizierung bei Aufnahme auf die ITS, Messung und Überwachung des Kalorienbedarfs, Zusammensetzung, Durchführung und Evaluation der Ernährungstherapie, sowie Monitoring der ICU-Acquired Weakness (ICU-AW).
Ergebnisse:
Der Rücklauf betrug 25,9% (56/216). 78,2% (43/55) waren Neurologen und 63,0% (34/54) verfügten über eine Führungsrolle. 80,4% (41/51) der Teilnehmer etablierten eine Standard operating procedure (SOP), wobei die DGEM-Leitlinie (Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin) für 53,7% (22/41) die primäre Grundlage darstellte, gefolgt von der ESPEN-Leitlinie (European Society for Clinical Nutrition and Metabolism) mit 14,6% (6/41). Bei Aufnahme führten 36% (18/50) eine Risikostratifizierung durch, die sich hauptsächlich auf die Krankengeschichte (83,3 %; 15/18) und klinische Inspektion (15/18; 83,3 %) stützte. Messung oder Berechnung des Kalorienbedarfs, wurde von 75% (36/48) durchgeführt. Die Mehrheit verwendete dafür körpergewichtsbasierte Formeln (26/36; 72,2%). Nur ein kleinerer Anteil (7/36; 19.4%) gab an, indirekte Kalorimetrie zu verwenden. Regelmäßige Evaluationen der Ernährungskonzepte wurden von 53,4% (24/45) durchgeführt, wobei häufige Re-Evaluation des Kalorienbedarfs auf ITSen mit multiprofessionellen Ansätzen häufiger vorzufinden waren (50% vs. uniprofessionell 32%; p=0,042). Die Nährstoffzusammensetzung spielte bei 81,3% (39/48) eine Rolle. SOPs bezüglich der auf ITS erworbenen ICU-AW wurde nur bei 8,9 % (4/45) vorgefunden.
Schlussfolgerung:
Die Erhebung gibt den aktuellen Standard bezüglich Ernährung und deren Monitoring neurologischer ITS-Patienten wieder. Die Ergebnisse zeigen große Unterschiede in der Umsetzung der Leitlinienempfehlungen auf und lassen Ansätze für die Entwicklung ernährungsmedizinischer Fragestellungen erkennen.

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