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Abhängigkeit der somatosensibel evozierten Potentiale von der periinterventionellen Blutdruckeinstellung während der mechanischen Thrombektomie

Beitrag in

Notfall- und Intensivtherapie des schweren Hirninfarkts

Posterthemen

Mitwirkende

Nils Klaproth (Flensburg / DE), Dr. Silke Hopf-Jensen (Flensburg / DE), Dr. Gisa Andresen (Flensburg / DE), Prof. Dr. Ulf Linstedt (Flensburg / DE), Prof. Dr. Stefan Müller-Hülsbeck (Flensburg / DE)

Abstract

Abstract-Text (inkl. Referenzen und Bildunterschriften)

Hintergrund: Nach den Guidelines der American Heart Association (AHA) wird während der mechanischen Thrombektomie (MT) eine Blutdruckeinstellung von <180/105 mmHg empfohlen. Bei der Therapie des ischämischen Schlaganfalls können während der MT im Rahmen des Neuromonitorings somatosensibel evozierte Potentiale (SSEP) abgeleitet werden. Diese wurden hinsichtlich Ihrer Veränderung durch die Blutdruckeinstellung während des Eingriffs untersucht.

Methoden: Retrospektive "Real-World" Analyse der periinterventionellen Blutdrücke am Diako Krankenhaus Flensburg während der MT bei proximalen Gefäßverschlüssen (M1: 14; M2: 3; Carotis-T: 5; ACI:2), davon 11 rechtsseitig und 13 linksseitig. Behandelt wurden 24 Patienten (median 68 Jr, w: 11, m:13) in Intubationsnarkose (ITN) mit kontinuierlicher Ableitung der SSEP und Korrelation mit dem periinterventionellen Blutdruck (minimaler systolischer (MS) und mittlerer arterieller Druck (MAP)).

Ergebnisse: Bei 16/24 (66,7%) Pat. wurden während der Narkoseeinleitung oder im ersten Drittel systolische Blutdruckabfälle auf ≤100mmHg (MAP 64,8, ± 7,7) dokumentiert. Bei 9/11 (81,8%) Pat. verringert sich der systolische Druck auf ≤90 mmHg (MAP 61,4 ± 6,2) mit einem konsekutiven Amplitudenabfall der SSEPs, welche sich bei 6/11 (54,5%) Pat. nach Normalisierung der RR Werte wieder erholten. Bei 2/11 (18,2%) Pat. zeigte sich in der Einleitung noch kein Potential, welches nach RR Normalisierung jedoch in reduzierter Amplitude messbar war. Bei 3/11 (27,3%) Pat. mit M2-Verschluss zeigte sich bei einem Pat. mit primär fehlenden Potentialen kein Einfluss durch den Blutdruckabfall, bei 2 dieser Pat. wurden die bereits regulären SSEPs nicht beeinflusst. 58% der Pat. konnten mit einem mRS von 2 oder besser entlassen werden bei einem mittleren mRS von 5 bei Aufnahme.

Diskussion: Es konnte der direkte Nachweis einer Abhängigkeit der SSEP bei einem periinterventionellen Blutdruckabfall von unter 90mmHg systolisch erbracht werden.

Fazit: Ein intensives Augenmerk während der MT sollte auf den Empfehlungen der AHA zur periinterventionellen hochnormalen Blutdruckeinstellung liegen.

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