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Zeitliche Entwicklung der Prävalenz von Patienten mit ischämischen Schlaganfall unter Einnahme von oralen Antikoagulanzien in Hessen – Eine Auswertung des Hessischen Schlaganfallregisters

Beitrag in

Notfall- und Intensivtherapie des schweren Hirninfarkts

Posterthemen

Mitwirkende

Dr. Julia Emde (Gießen / DE), Prof. Dr. Thorsten Döppner (Gießen / DE), PD Dr. Martin Jünemann (Gießen / DE), Prof. Dr. Rainer Kollmar (Darmstadt / DE), Prof. Dr. Thorsten Steiner (Frankfurt am Main / DE), PD Dr. Ferdinand Bohmann (Frankfurt am Main / DE), Dr. Anja Gerstner (Marburg / DE), Dr. med. Björn Misselwitz (Eschborn / DE), Prof. Dr. Tobias Neumann-Haefelin (Fulda / DE), Prof. Dr. Dr. med. Hagen B. Huttner (Gießen / DE), PD Dr. med. Stefan Gerner (Gießen / DE)

Abstract

Abstract-Text (inkl. Referenzen und Bildunterschriften)

Einleitung: Orale Antikoagulantien sind das Mittel der Wahl zur Schlaganfallprävention bei Patienten mit Vorhofflimmern. Große internationale Register von Patienten mit Vorhofflimmern zeigten, dass über die letzten Jahre die bisherige Therapie mit Vitamin K-Antagonisten (VKA) zunehmend durch die direkten oralen Antikoagulanzien (DOAK) ersetzt wird. Dieser Trend wurde jedoch bislang nicht für die Entwicklung von Schlaganfallprävalenzen an einer repräsentativen Kohorte in Deutschland untersucht. Wir stellen hierzu die Auswertung des hessischen Schlaganfallregisters zu antikoagulierten Schlaganfallpatienten vor.

Methoden: Diese retrospektive Analyse umfasst 105,783 Patienten mit akutem ischämischem Schlaganfall oder transitorisch ischämischer Attacke, welche über den Zeitraum von 2017 bis 2021 durch das Hessische Schlaganfallregister erfasst wurden und für die Daten über eine vorbestehende Antikoagulation verfügbar waren. Es wurden für jedes Jahr die absoluten Zahlen sowie der prozentuale Anteil der antikoagulierten Patienten (Gesamtzahl, VKA- und DOAK-Einnahme) bestimmt. Zudem wurden die prozentualen Anteile der antikoagulierten Schlaganfallpatienten (Gesamtzahl, VKA- und DOAC-Einnahme) mit bekanntem Vorhofflimmern über die Zeit berechnet.

Ergebnisse: Über den 5-Jahreszeitraum waren 18,445 (17.4%) der 105,783 Schlaganfallpatienten antikoaguliert, hiervon 5,098 (27.6%) mittels VKA und 13,347 (72.4%) mittels DOAK. Im zeitlichen Verlauf stieg die Gesamtzahl der antikoagulierten Schlaganfallpatienten von 16.0% im Jahr 2017 auf 18.4% im Jahr 2021. Zudem fiel der Gesamtanteil der VKA-antikoagulierten Patienten von 6.4% im Jahr 2017 auf 3.4% im Jahr 2021 und der der DOAK-Behandelten stieg von 9.6% auf 15.0% von 2017 bis 2021. Unter den Patienten mit bekanntem Vorhofflimmern konnte eine ähnliche Entwicklung festgestellt werden: der Anteil der VKA-Vorbehandelten fiel von 26.7% (2017) auf 12.0% (2021) und der der DOAK-Vorbehandelten stieg von 43.5% (2017) auf 68.2% (2021).

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