Sektionstage Frühjahr 2025 der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie

Prof. Dr. med.

Prof. Dr.

PD Dr. med.

Spinal Cord Stimulation (SCS) for Chronic Neuropathic Pain Associated With Restless Legssyndrome (RLS)

Innovationen

SFN02

Freie Themen

SFN04

Spinal cord stimulation (SCS) is a well-established therapy for chronic neuropathic pain syndromes, only a fewis reported about other conditions like gait disturbances (for PD e.g.) or other movement disorders. Restlesslegs syndrome (RLS) very common (3.9-14% prevalence)². It"s treatment consists usually in dopmaninergicmedication. RLS can be a devastating painful and affecting sleep and patient's quality of life. We found inpatient"s with SCS for PSPS I and II, which were associated with RLS, that their RLS symptoms improved as itwas leg and back pain. We hereby present the first larger case series of patients with chronic neuropathic painwith associated RLS.We retrospectively reviewed the charts of 19 (9m, 10f) consecutive RLS patients, who underwent SCSimplantation for PSPS I or II with concomitant targeting of RLS. Electrode (Octrode Abbott, Pleno) tip wasplaced in the midline Th7 under local anesthesia. One female patient did not responded during the trial,electrode was explanted. 18 patient remained for for follow-up.follow up, Patients completed the International Restless Legs Syndrome Scale questionnaire to objectivelyquantify the severity of his symptoms. Follow up RLS Score is available in 4 patients yet. It improved afterimplantation from 35 (31-40) to 22 (10-34) on the 40-point scale.To our knowledge, this is the first reported case series using SCS as a potentially long-lasting, safe, and highlyeffective therapy for RLS. This effect may be explained by increased inhibition from hypothalamic cellscontrolling dopaminergic input to the spine².SCS turned out to be a potential alternative treatment for improving medical refractory RLS. Furtherprospective studies are warranted to proof the evidence.

Sektion Funktionelle Neurochirurgie:

Abstractvortrag

Dr. med.

Der Einfluss der tiefen Hirnstimulation auf die mit Morbus Parkinson assoziierten Rückenschmerzen und adulten spinalen Deformitäten

SW05

Morbus Parkinson die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung weltweit. In Deutschland sind etwa 400.000 Menschen betroffen. Rückenschmerzen und Wirbelsäulendeformitäten sind eine häufige Begleiterkrankung von Patient*innen mit Morbus Parkinson. Die tiefe Hirnstimulation ist als fester Bestandteil in der Therapie des Morbus Parkinson hinsichtlich der neurologischen Kardinalsymptome etabliert. Der Stellenwert der tiefen Hirnstimulation als Therapieoption von chronischen Rückenschmerzen und Wirbelsäulendeformitäten bei Morbus Parkinson ist allerdings bis auf wenige Berichte unklar. Die Fragestellung der vorliegenden Studie ist der Effekt der tiefen Hirnstimulation auf die mit Morbus Parkinson assoziierten Rückenschmerzen und spinalen Deformitäten.Im Rahmen einer prospektiven Obervationsstudie wurden bei 49 Parkinson Patient*innen, die mittels tiefer Hirnstimulation therapiert wurden eine Woche prä- sowie drei, zwölf und 24 Monate post-operativ der Oswestry-Disability-Index (ODI) zur Quantifizierung der Rückenschmerzen erhoben. Darüber hinaus wurden biplanare Ganzkörperröntgenbilder zur Beurteilung der sagittalen Balance angefertigt. Positive Befundungen der zuständigen Ethikkommission sowie des Bundesamtes für Strahlenschutz liegen vor.Von den untersuchten Patient*innen gaben 69% prä-operativ einen ODI > 20% und damit eine mindestens moderaten Einschränkung der Lebensqualität durch Rückenschmerzen an. Drei Monate nach der Intervention war der mediane ODI dieser Patient*innenguppe um etwa 9% gesunken, was einer klinisch signifikanten Verbesserung (p=0.0004) entspricht. Eine Abweichung der sagittalen vertikalen Achse (SVA) von >40mm wurde prä-operativ bei 68% der Patient*innen diagnostiziert, die unter Rückenschmerzen litten. Im 24-Monats-Follow up, konnte eine signifikante Verbessung der medianen SVA von initial 55mm auf 39mm diagnostiziert werden (p=0.045).Die vorliegende Studie ist die erste Arbeit, in der an einer großen Fallzahl von Patient*innen mit Morbus Parkinson, strukturell der Effekt der tiefen Hirnstimulation auf die Parkinson-assoziierten chronischen Rückenschmerzen sowie adulten spinalen Deformitäten untersucht wurde. Die tiefe Hirnstimulation scheint ein vielversprechender Therapieansatz in der Behandlung dieser Begleiterkrankungen des Morbus Parkinson zu sein. Die Pathophysiologie von Parkinson-assoziierten Rückenschmerzen ist allerdings weiterhin unverstanden und sollte in nachfolgenden explorativen Studien untersucht werden.

Sektion Wirbelsäule:

Impedanzstörungen - eine Analyse aller implantierten Patienten aus Hamm

Bei der Implantation von Systemen zur Neurostimulation wird durch die Vertreter der Industrie die Impendanz intraoperativ getestet. Im Verlauf kommt es gelegentlich zu Impedanzstörung. Wenn diese auf dem für die Stimulation genutzten Pol auftritt, kann oft ein anderer Pol für die Stimulation gewählt werden, manchmal muss aber auch ein defekter Bestandteil gewechselt werden. Da in Hamm alle drei großen Hersteller implantiert werden, wollen wir gerne folgendes analysieren:Wie oft treten Impedanzstörungen auf? Wie oft sind sie im stimulierenden Pol? Wie oft treten sie bei Generatorwechseln auf? Gibt es Unterschiede zwischen den Firmen oder den Operateuren? Wie hoch ist der Anteil der Impedanzstörungen, die zu einem operativen Wechsel führen? Gibt es Unterschiede bei den Erkrankungen?Diese Daten sollen bei allen in Hamm implantierten Patienten untersucht werden. Seit 2008 wurden mehr als 300 Patient bei Parkinson, Tremor und Dystonie implantiert.Diese Daten liegen zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht vor, werden aber bis zur Sektionstagung vorliegen.Da die Analyse noch nicht erfolgt ist, lässt sich auch leider noch nichts schlussfolgern.

Priv.-Doz. Dr.

Thalamokortikale funktionelle Konnektivitätsmuster beim Tourette-Syndrom: Einblicke aus EEG- und LFP-Aufzeichnungen

Studien haben abnorme Konnektivitätsmuster in Tourette-Syndroms (TS) in den kortiko-striatal-thalamisch-kortikalen (CSTC) Schleifen gezeigt. Die tiefe Hirnstimulation (THS) ist eine wirksame Therapieoption für Patienten mit therapierefraktärem TS. THS bietet auch die einzigartige Möglichkeit, lokale Feldpotentiale (LFPs) aus dem Zielgebiet aufzuzeichnen. Die Kombination von LFPs mit EEG erleichtert die Untersuchung der funktionellen Konnektivitätsmuster innerhalb der CSTC-Schleifen. Ziel unserer Studie war es, die funktionellen Konnektivitätsmuster in Bezug auf Räumlichkeit und Spektralität sowie ihren Zusammenhang mit der Symptomschwere und der Dynamik während der Tics bei TS-Patienten zu untersuchen.Wir analysierten sechs Tourette-Syndrom-Patienten, die mit DBS behandelt wurden und bilaterale Elektroden im thalamischen Areal CM/Voi erhielten. Die Daten wurden in Ruhe und während Real-Time Urge Monitoring Task aufgezeichnet. Das EEG wurde mit dem erweiterten 10-20 System aufgezeichnet, und gleichzeitig wurden die bilateralen LFPs mit Percept PC aufgezeichnet. Die klinische Verbesserung der Patienten wurde mit dem YGTSS gemessen, PUTS wurde verwendet, um die prämonitorischen Triebe vor den Tics zu bewerten.Im Ruhezustand wurde eine signifikante thalamo-kortikale Phasensynchronisation innerhalb des Alpha-Frequenzbereichs (8-15 Hz) festgestellt. Der maximale PSI im Alpha-Frequenzband wurde bei Fz festgestellt (PSI: 0,23 ± 0,05; t = 3,23; p = 0,014). Wir beobachteten eine negative Korrelation zwischen der gemittelten thalamo-frontalen Alphaphasensynchronisation und dem Schweregrad der Tics/Erregungen (n = 6; YGTSS: Spearman's Rho = -0.89; p = 0.023; PUTS: Spearman's Rho = -0,89; p = 0,024). Darüber hinaus beobachteten wir Fluktuationen einer verminderten thalamo-frontalen Alphaphasensynchronisation, mit signifikanten PSI-Reduktionen zu Beginn und in der Mitte des 2-Sekunden-Zeitfensters vor dem Tic, zusammen mit einer weiteren Reduktion innerhalb von 300 ms kurz vor dem Ticbeginn.Unsere Ergebnisse enthüllten ein räumlich und spektral ausgeprägtes oszillatorisches Netzwerk, das den Thalamus und insbesondere frontale Regionen im Alpha-Band verbindet. Wir fanden eine negative Korrelation zwischen der Konnektivität innerhalb dieses Netzwerks und dem Schweregrad der TS-Symptome. Darüber hinaus zeigten wir, dass die thalamo-frontale Alpha-Konnektivität kurz vor dem Auftreten von Tics abnahm, was auf eine Beteiligung an der Tic-Generation hindeutet.

Prof.Dr.

PD Dr.

Immunometabolic phenotyping in Parkinson patients with and without adjunctive deep brain stimulation of the subthalamic nucleusImmunometabolische Phenotypisierung von Parkinson Patienten unter tiefer Hirnstimulation des Nucleus Subthalamicus

Adipocytes are a source of many pro- and anti-inflammatory cytokines, including TNF-α and members of the interleukin family, such as IL-1β and IL-6. While cytokines are predominantly secreted by immune cells and a variety of additional cell types, adipose tissue is the main source of adipocytokines, providing the basis for the so-called "adipose-brain-axis" with leptin as the classical adipocytokine. More recently, multiple lines of evidence have linked aberrant leptin signaling to neurodegenerative disorders.A protective role of leptin signaling has also been shown in models of multiple sclerosis, Huntington"s disease, and specifically in PD. Leptin and other adipocytokines have additionally gained increasing attention due to their implication in chronic inflammation, including neuroinflammation (Figure 1).This in-human re-visited current knowledge on the crossroads of PD and leptin siganling with the aim to determine if serum concentrations of circulating leptins do have an effect across different PD subtypes and PD patients with STN-DBS compared to an age- / gender matched healthy control cohort using leptin multiplex immunoassays. In addition, STN-DBS parameters, clinical scores and adverse events were recorded.Participants were 35 early-onset PD type (14 female/21 male), 35 controls (14 female/21 male), 20 PD-DBS (4 female/16 male), 20 PD standard care (4 female/16 male) at the age of 60.8±9.1 years). No SAE occurred with STN-DBS operating at130 Hz, 60 ms, bipolar, 0.9-3.4 mA. Although not significant, we found a trend in leptin (ng/ml) being increased after STN-DBS (Fig.1), while no differences were found comparing early-onset PD with healthy controls (Fig. 2).Our results in are line with previously published studies in PD patients with standard of care. However, to what extend deep brain stimulation may interfere with immunometabolic signaling of leptin remains unclear yet. Further experimental as well as clinical trials are needed to elucidate the mechanisms of action and the value of molecular characterization of circulating mediators of the adipose-immune-metabolism to validate the differential roles of different adipokines as potential diagnostic and therapeutic target in PD patients.

Immunometabolische Phenotypisierung von Parkinson Patienten unter tiefer Hirnstimulation des Nucleus Subthalamicus

Hörsaal West

FNCH 2

Periphere Schmerztherapie und DBS

Sektion Funktionelle Neurochirurgie

FNCH 2
Periphere Schmerztherapie und DBS

Termin

Vorsitzende

Programm

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Vorsitzende

Programm

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Periphere Schmerztherapie und DBS