Dr. Hans-Jonas Meyer (Leipzig / DE), Dr. Jakob Leonhardi (Leipzig / DE), Dr. Nikolaos Bailis (Leipzig / DE), Prof. Dr. Timm Denecke (Leipzig / DE), Prof. Dr. Alexey Surov (Magdeburg / DE)
Abstract-Text (inkl. Referenzen und Bildunterschriften)
Fragestellung: Die Textur-Analyse ermöglicht neuartige quantitative Biomarker aus CT-Datensätzen zu extrahieren. Die vorliegende Studie nutzte die CT-Textur-Analyse zur Prädiktion der Mortalität und Prognose bei Patienten mit akuter Lungenarterienembolie.
Methoden: Insgesamt konnten 216 Patienten (116 weiblich, 53,7%) in die Studie eingeschlossen werden. Die Textur-Analyse wurde an axialen Schichten der CT Pulmonalisangiographie durchgeführt. Klinische Scores, serologische Parameter, die Intubation und die Intensivstationsaufnahme sowie die 30-Tages Mortalität wurden untersucht und mit den CT-Textur-Parametern korreliert.
Ergebnisse: In der Korrealtionsanalyse zeigten sich mehrere Assoziationen mit der Mortalität in Tagen, der beste mit dem "S(0,5)SumVarnc"-Parameter (r = -0,43, P < 0,001). Ein weiterer Parameter korrelierte mit dem SOFA-score S(3,-3)AngScMom (r = 0,31, P < 0,001). Mehrere Parameter korrelierten mit dem venösen Laktat- und Glukose-Spiegel im Serum. In der Diskriminationsanalyse, zeigten mehrere Textur-Parameter statistisch signifikante Unterschiede zwischen den letalen und den überlebenden Fällen. Weiterhin konnten Parameter zwischen den intensiv-pflichtigen und nicht-intensiv-pflichtigen Patienten unterscheiden (jeweils P = 0,02).
Schlussfolgerungen: Die vorliegenden Ergebnisse zeigen den potentiellen prognostischen Gewinn durch die CT-Textur-Analyse bei Patienten mit akuter Lungenarterienembolie.