Dual-Source-Dual-Energy-CT-Pulmonalangiographie bei adipösen Patienten mit reduziertem Kontrastmittelvolumen – Bildqualitätsparameter und asynchrone virtuelle monoenergetische Rekonstruktionen (VMI+)

Abstract-Text (inkl. Referenzen und Bildunterschriften)

Fragestellung:

Untersuchung der Durchführbarkeit und der objektiven Bildqualität der Dual-Energy CT-Pulmonalangiographie (DE-CTPA) mit reduzierter Kontrastmittelmenge bei unselektierten adipösen Patienten im Vergleich zur CT-Pulmonalangiographie nach Standardprotokoll (Strd.) im Single-Energy-Modus am selben Dual- Source-CT der zweiten Generation.

Methode:

86 Patienten wurden eingeschlossen (Kriterien: Vermutete Lungenarterienembolie (LAE), DE-CTPA oder Strd.-Protokoll, BMI > 25 kg/m2 und Alter >18 y). Wir analysierten retrospektiv das Kontrast-zu-Rausch-Verhältnis (CNR), sowie Patientencharakteristika. Verglichen wurden asynchrone virtuelle monoenergetische Rekonstruktionen (VMI+) bei DE-CTPA in 49 Patienten im Vergleich zum Strd. bei 37 Patienten. Die Untersuchungen erfolgten bei DE-CTPA mit 80kV/Sn 140 kV bzw. 100-120 kV beim Strd. Das mittlere KM-Volumen betrug 29,4 ml ± 11,6 in der DE-CTPA-Gruppe und 50,7 ml ± 3,6 in der Strd.-Gruppe. VMI+-Rekonstruktionen erfolgten für 40 keV und 80 keV. Das Kontrast-Rausch-Verhältnis (CNR) wurde in allen Lungenarterien bis auf Segmentebene bestimmt.

Ergebnisse:

Der BMI unterschied sich im Median für die DE-CTPA-Gruppe (35,3 [32,5 - 38,2]) und die Strd. -Gruppe (30,6 [28,7- 34,3]) signifikant (p<0,001). Die sonstigen Patientencharakteristika zeigten keine sign. Unterschiede. Die LAE-Detektionsrate unterschied sich nicht signifikant.Bei der VMI+-Rekonstruktion bei 40kV betrug das Gesamt-CNR im Median 25,2 [12,4- 42,0], bzw. 11,90 [6,8 - 22,4] für 80kV, sowie 10,31 [8,8- 12,5] beim Strd.

CNR bei 40kV war signifikant höher als in der Strd.-Gruppe (p< 0,0001), bei 80kV zeigte sich kein signifikanter Unterschied zum Strd. (p=0,61).

Schlussfolgerung:

Die DE-CTPA ermöglicht eine signifikante Reduktion der KM-Menge bei adipösen Patienten ohne jedoch die LAE-Detektionsrate zu beeinflussen. Mittels VMI+-Rekonstruktion ist auch bei übergewichtigen Patienten eine bessere objektive Bildqualität im Vergleich zum Strd. zu erzielen.