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Gedächtniskonsolidierung und Schlaf bei Kindern und Jugendlichen mit Epilepsien

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Posterstation 3

Poster

Gedächtniskonsolidierung und Schlaf bei Kindern und Jugendlichen mit Epilepsien

Session

Thema

  • Neuropsychologie

Mitwirkende

Sebastian Hoyer (Berlin / DE), Marie Dietz (Berlin / DE), Anna-Sophie Ambrosi-Schneider (Berlin / DE), Nadashree Krishnasamy (Berlin / DE), Angela M. Kaindl (Berlin / DE)

Abstract

Abstract-Text (inklusive Referenzen und Bildunterschriften)

Einleitung: Für die Konsolidierung von Gedächtnisinhalten spielt Schlaf eine wesentliche Rolle. Kinder und Jugendliche mit Epilepsien (KmE) zeigen sowohl ein signifikant höheres Risiko für Gedächtnisstörungen. Die vorliegende Studie gibt eine Zusammenfassung des aktuellen Forschungsstandes über den Einfluss epilepsiebedingter veränderter Schlafstrukturen auf die Gedächtniskonsolidierung bei (KmE). Das Verständnis des Zusammenhangs von Schlaf und Gedächtnisstörungen bei Heranwachsenden mit Epilepsien hilft uns, den Blick auf dieses Phänomen zu schärfen und wirksame Unterstützungsangebote für die Patientengruppe zu entwickeln.

Ziele: Ziel des systematischen Reviews ist es, den Einfluss von epilepsiebedingt veränderten Schlafbedingungen bei Kindern und Jugendlichen und deren Einfluss auf Gedächtnisleistungen zu untersuchen.

Materialien: Es wurde ein systematisches Review nach PRISMA-Guidelines mit den Suchbegriffen "memory", "sleep", "epilepsy", "children" und "adolescents" durchgeführt. Insgesamt 5 Studien haben die Inklusionskriterien erfüllt. Das Review fokussiert den Zusammenhang von Schlafstörungen und Gedächtnisleistungen bei Kindern und Jugendlichen im Alter von bis zu 21 Jahren ohne psychiatrische Komorbiditäten.

Ergebnisse: Die untersuchten Studien zeigten bei KmE ein höheres Risiko für Schlafstörungen und eine geringere Schlafqualität als bei den Kontrollgruppen. Drei von fünf Studien berichteten einen signifikanten Zusammenhang zwischen Schlaf und Gedächtnisleistungen. Davon wiesen zwei Studien einen Zusammenhang zwischen nächtlichen interiktalen Entladungen und Gedächtnisleistungen nach.

Zusammenfassung: KmE zeigen ein höheres Risiko, sowohl an Schlaf-, als auch Gedächtnisstörungen zu leiden. Die Studienlage deutet darauf hin, dass nächtliche interiktale Entladungen die Gedächtniskonsolidierung bei Heranwachsenden stören können. Aussagen zu zugrundeliegenden Mechanismen können aufgrund eines Mangels an Studien sowie deren Methodenheterogenität zum aktuellen Zeitpunkt nicht berichtet werden. Es sind weitere Fall-Kontroll-Studien notwendig, die sich mit neurobiologischen Grundlagen des Schlafs und deren Einfluss auf Gedächtnisprobleme bei pädiatrischen Epilepsiepatienten beschäftigen.

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