Zurück
  • Freie Vorträge
  • FV 22

Graphentheoretische Netzwerkveränderungen bei prächirurgischen Epilepsiepatienten sind unabhängig von der zugrunde liegenden Pathologie

Termin

Datum:
Zeit:
Redezeit:
Diskussionszeit:
Ort / Stream:
Hörsaal A

Poster

Graphentheoretische Netzwerkveränderungen bei prächirurgischen Epilepsiepatienten sind unabhängig von der zugrunde liegenden Pathologie

Thema

  • (Funktionelle) Bildgebung

Mitwirkende

Georgios Naros (Tübingen / DE), Leonidas Trakolis (Tübingen / DE), Sabine Rona (Tübingen / DE), Silke Ethofer (Tübingen / DE), Kathrin Machetanz (Tübingen / DE), Eliane Weinbrenner (Tübingen / DE), Thomas V. Wuttke (Tübingen / DE), Jürgen Honegger (Tübingen / DE)

Abstract

Abstract-Text (inklusive Referenzen und Bildunterschriften)

Einleitung: Prächirurgische Epilepsiepatienten zeigen eine abnorme Reorganisation kortikaler Netzwerks. Während sich die meisten Studien jedoch auf Temporallappenepilepsien konzentrieren, ist über strukturelle Epilepsien, die durch andere Pathologien (wie z.B. Tumore, Dysplasien, Kavernome) verursacht werden, weniger bekannt.

Ziele: Die vorliegende Studie nutzt die Prinzipien der Graphentheorie, um die Hypothese zu stützen, dass die epileptogene Hemisphäre unabhängig von der zugrunde liegenden Pathologie ähnliche graphentheoretische Netzwerkveränderungen aufweist.

Materialien & Methoden: Diese retrospektive Studie umfasst 25 Patienten mit struktureller Epilepsie (31,7 ± 25,6 Jahre). Alle Patienten erhielten im Rahmen der prächirurgischen Abklärung eine hochauflösende strukturelle MRT-Sequenz (T1) und eine diffusionsgewichtete (DTI) Bildgebung. Die Individuelle MRT-Bilder wurden zu einem Hirnatlas koregistriert, der 88 Interessensgebiete ("region-of-interest", ROI) umfasste. Schließlich wurde die DTI-Konnektivität zwischen diesen ROIs bestimmt und die graphentheoretische Parameter "density" (DN) und "betweenness centrality" (BC) berechnet.

Ergebnisse: Die epileptogene Hemisphäre zeigt eine höhere DN (0,33±0,06 und 0,29±0,06, p<0,05), aber eine niedrigere BC (0,057±0,008 und 0,060±0,006, p<0,05) im Vergleich zur nicht-epileptogenen Hemisphäre. Die zugrunde liegende Pathologie hatte jedoch keinen signifikanten Einfluss auf DN und BC.

Zusammenfassung: Unsere Ergebnisse zeigen, dass chronische epileptische Anfälle graphentheoretische Netzwerkveränderungen innerhalb der epileptogenen Hemisphäre verursachen können. Diese Veränderungen sind unabhängig von der zugrunde liegenden Pathologie.

  • © Conventus Congressmanagement & Marketing GmbH