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Antikonvulsiva der dritten Generation in der Therapie des Benzodiazepin-refraktären Status epilepticus bei Post-Stroke-Epilepsie

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Posterstation 5

Poster

Antikonvulsiva der dritten Generation in der Therapie des Benzodiazepin-refraktären Status epilepticus bei Post-Stroke-Epilepsie

Session

Thema

  • Antiepileptika

Mitwirkende

Yaroslav Winter (Mainz / DE), Katharina Sandner (Mainz / DE), Gabriel Gonzalez-Escamilla (Mainz / DE), Sebastian v. Stuckrad-Barre (Ingelheim / DE), Sergiu Groppa (Mainz / DE)

Abstract

Abstract-Text (inklusive Referenzen und Bildunterschriften)

Ziele:

Der Status epilepticus (SE) bei Post-Stroke-Epilepsie (PSE) ist eine medizinischer Notfall, der durch multiple vaskuläre Komorbiditäten und des fortgeschrittenen Alters der Betroffenen besonders komplex in der Behandlung ist. Daten zu Antikonvulsiva der dritten Generation bei dieser Erkrankung sind begrenzt. Das Ziel dieser Studie war die Wirksamkeit der Antikonvulsiva der dritten Generation in der Therapie des Benzodiazepin-refraktärem SE bei PSE zu evaluieren.

Methoden:

Klinische Daten zur Wirksamkeit der Antiknvulsiva der dritten Generation bei Patienten mit SE bei PSE wurden aus zwei deutschen Schlaganfallregistern und dem Mainzer Epilepsieregister erhoben. Die Anfallsfreiheit wurde sowohl klinisch als auch durch tägliche EEG-Aufzeichnungen bewertet.

Ergebnisse:

Von den 138 Patienten im Alter von 70,8 ± 8,1 Jahren mit Benzodiazepin-therapierefraktärem SE bei PSE wurden 33 (23,9 %) mit Lacosamid behandelt, 24 (17,4 %) mit Brivaracetam, 23 (16,7 %) mit Eslicarbazepin, 21 (15,2 %) mit Perampanel, 20 (14,5 %) mit Topiramat und 17 (12,3 %) mit Zonisamid. Zur Beurteilung der Wirksamkeit wurde als klinischer Ziel-Parameter die Anfallsfreiheit innerhalb von 48 Stunden seit Therapiebeginn mit dem jeweiligen Antikonvulsivum herangehzogen. Die Anfallsfreiheit wurde bei 66,7 % mit Lacosamid-Therapie, bei 65,2 % mit Eslicarbazepin, bei 38,1 % mit Perampanel, bei 37,5 % mit Brivaracetam, bei 35,0 % mit Topiramat und bei 35,3 % mit Zonisamid erreicht (p < 0,05 in ANOVA).

Schlussfolgerungen:

Basierend auf unseren Daten könnten Lacosamid und Eslicarbazepin bei der Behandlung des Benzodiazepin-refraktären SE bei PSE Vorteile gegenüber anderen Antikonvulsiva zeigen. Aufgrund der Tatsache, dass beide diese Antikonvulsiva den gleichen Wirkmechanismus haben (langsame Inaktivierung der Natriumkanäle), könnten unsere Ergebnisse weitere Untersuchungen anstoßen, zur Rolle dieses Wirkmechanismus in der Behandlung der PSE.

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