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Informationszufriedenheit und Ängstlichkeit bei Epilepsiepatienten und deren Angehörigen: Gibt es einen Zusammenhang?

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Posterstation 3

Poster

Informationszufriedenheit und Ängstlichkeit bei Epilepsiepatienten und deren Angehörigen: Gibt es einen Zusammenhang?

Session

Thema

  • Neuropsychologie

Mitwirkende

Ronja Müller (Hamburg / DE; Frankfurt a. M. / DE), Mona Leonhardt (Frankfurt a. M. / DE), Stefan R. G. Stodieck (Hamburg / DE), Katja Brückner (Hamburg / DE)

Abstract

Abstract-Text (inklusive Referenzen und Bildunterschriften)

Die aktuelle Studienlage zeigt, dass Epilepsiepatient*innen (EP) grundsätzlich zufrieden mit der klinischen Behandlung in Epilepsiezentren sind (Wiebe et al., 2014). Es wurde jedoch festgestellt, dass die Zufriedenheit insbesondere von Kommunikation und der Menge an Informationen über die Erkrankung abhängt, die EP während des Klinikaufenthaltes erhalten (Bautista et al., 2007; Wiebe et al., 2014). Demnach sind EP zufriedener, wenn sie mehr Informationen über die Erkrankung bekommen und weniger zufrieden, wenn sie ungenügend Informationen erhalten (Wiebe et al., 2014). Zudem fand Bautista et al. (2007) einen Zusammenhang zwischen der Zufriedenheit mit Informationen und der psychischen Gesundheit bei EP. Auch haben psychische Beschwerden einen erheblichen Einfluss auf die Zufriedenheit mit der Behandlung. Es wurde vielfach bestätigt, dass EP insbesondere unter Ängsten und Angstsymptomen leiden, die sie in ihrem Alltag enorm einschränken und ihre Lebensqualität reduzieren (Hingray et al. 2019). Ein ähnliches Bild zeigt sich bei Angehörigen von EP (z.B. Eltern): Eine mangelhafte Menge von Informationen über die Erkrankung führt zu einem erhöhten Stressniveau, zu negativen psychosozialen Auswirkungen und zu einer geringeren Zufriedenheit mit der Gesundheitsversorgung (Nevin et al., 2020).

Vor diesem Hintergrund ist das primäre Ziel der Studie, die allgemeine Informationszufriedenheit bei EP und ihren Angehörigen zu erfassen und den Zusammenhang zwischen Informationszufriedenheit und Angstsymptomen bei EP und ihren Angehörigen zu untersuchen. Darüber hinaus sollen die Ergebnisse hilfreiche Informationen für die klinische Praxis liefern, z.B. wie EP die Kommunikation und Bereitstellung von Informationen über Epilepsie und epilepsiebezogene Themen wahrnehmen, welche Informationen als besonders wichtig eingestuft werden und welche Auswirkungen unbefriedigte Aufklärungsbedürfnisse auf die psychische Gesundheit haben.

Zur Untersuchung der Fragestellungen wurden EP rekrutiert, die im Epilepsie-Zentrum des Evangelischen Krankenhauses Alsterdorf in stationärer Behandlung waren und Angehörige, die EP in der in der angebundenen Spezialambulanz begleiteten. Es wurden drei Fragebögen ausgeteilt, die Informationszufriedenheit (ISQ), Angstsymptome (BAI) und Sorgen (MSF) der Studienteilnehmer messen. Die Studienergebnisse werden vorgestellt und vor dem Hintergrund der aktuellen Literatur sowie deren Nutzen für die klinische Praxis diskutiert.

Bautista, R. E., Glen, E. T., & Shetty, N. K. (2007). Factors associated with satisfaction with care among patients with epilepsy. E&B, 11(4), 518–524.

https://doi.org/10.1016/j.yebeh.2007.07.019

Hingray, C., McGonigal, A., Kotwas, I., & Micoulaud-Franchi, J. A. (2019). The Relationship Between Epilepsy and Anxiety Disorders. Current psychiatry reports, 21(6), 40. https://doi.org/10.1007/s11920-019-1029-9

Nevin, S. M., Wakefield, C. E., Schilstra, C. E., McGill, B. C., Bye, A., & Palmer, E. E. (2020). The information needs of parents of children with early-onset epilepsy: A systematic review. E&B, 112, 107382. https://doi.org/10.1016/j.yebeh.2020.107382

Wiebe, N., Fiest, K. M., Dykeman, J., Liu, X., Jette, N., Patten, S., & Wiebe, S. (2014). Patient satisfaction with care in epilepsy: how much do we know?. Epilepsia, 55(3), 448–455. https://doi.org/10.1111/epi.12537

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