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Intrakranielles EEG bei Kindern mit epileptischen Spasmen

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Konferenzraum III

Poster

Intrakranielles EEG bei Kindern mit epileptischen Spasmen

Thema

  • Pädiatrische Epileptologie

Mitwirkende

Victoria San Antonio Arce (Freiburg i. Br. / DE), Jan Schönberger (Freiburg i. Br. / DE), Friederike Wilbert (Freiburg i. Br. / DE), Kerstin Alexandra Klotz (Freiburg i. Br. / DE), Julia Jacobs-Le Van (Freiburg i. Br. / DE; Calgary / CA), Peter Reinacher (Freiburg i. Br. / DE), Mukesch Johannes Shah (Freiburg i. Br. / DE), Andreas Schulze-Bonhage (Freiburg i. Br. / DE)

Abstract

Abstract-Text (inklusive Referenzen und Bildunterschriften)

Einleitung: Epileptische Spasmen können zwar einen fokalen Ursprung haben, weisen aber häufig bilaterale klinische und elektrische Manifestationen auf. Studien in Serien von Patienten, die mit intrakraniellen EEG (iEEG) untersucht wurden, haben gezeigt, dass Spasmen von mehreren kortikalen Regionen ausgehen können und dass die Beteiligung des prämotorischen und motorischen Kortex die klinischen Manifestationen bestimmt (de la Vaissière et al., Epilepsy Research 2014). In der vorliegenden Studie beschreiben wir pädiatrische Patienten mit epileptischen Spasmen, bei denen in unserem Epilepsiezentrum ein iEEG durchgeführt wurde, mit dem Ziel, die Herausforderungen, Grenzen und die Prognose des iEEG bei diesen Patienten zu beschreiben.

Methoden: Von 126 bei Kindern durchgeführten intrakraniellen EEGs (iEEG) im Zeitraum zwischen 1999 und 2022 wurden 12 Patienten mit epileptischen Spasmen eingeschlossen. Bei jedem Patienten wurden klinische Daten (inkl. Alter beim Epilepsiebeginn, vermutete Ätiologie und Alter beim iEEG) erhoben. Ebenfalls werden Daten zum iEEG und gegebenenfalls zur nachfolgender Epilepsiechirurgie (inkl. Prognose) erhoben.

Ergebnisse: Von den 126 bei Kindern durchgeführten intrakraniellen EEGs (iEEG) im Zeitraum zwischen 1999 und 2022 traten bei 12 Kindern epileptische Spasmen auf. Das Alter beim Epilepsiebeginn war 3 Monate bis 8,5 Jahre (Median 6 Monate). Sieben Patienten hatten ein West-Syndrom, davon hatten 2 Patienten danach eine anfallsfreie Periode von 2 bzw. 8 Jahren bis zum Anfallsrezidiv. Das Alter beim iEEG war 8 Monate bis 17 Jahre (Median 6 Jahre). Die vermutete Ätiologie war eine FCD bei 11 Patienten (davon waren 6 MRT negativ), bei 1 Patienten Tuberöse Sklerose. Bei 11 Patienten konnte das iEEG den Anfallsursprung in einer kortikalen Region anscheinend lokalisieren. Bei 9 Patienten erfolgte nach dem iEEG eine Epilepsiechirurgie, bei allen bis auf einen Patienten in Form von ausgedehnten Resektionen mit Beteiligung von mehr als einem Lappen: parieto-temporo-occipital (2), parieto-temporal (2), fronto-parietal (2), fronto-parieto-operculär (2), occipital (1). Die Pathologie zeigte: Tuber (1), FCD 2b (2), FCD 2a (1), FCD 1 (2) und "Grau-Weiß Differenzierungsstörung" (3). Das Outcome war Engel 1 bei 4 Patienten (davon je 2 mit FCD und MRT negativ) und Engel 3 bei 5 Patienten (davon wurde 1 bei einer späteren Reoperation in Form einer Hemisphärotomie Engel 1). Bei 3 Patienten hat keine nachfolgende Epilepsiechirurgie stattgefunden: bei 1 Patienten konnte das iEEG den Anfallsursprung nicht bestimmen, bei 2 Patienten wurde die vorgeschlagene Operation von der Familie abgelehnt.

Zusammenfassung: Patienten mit epileptischen Spasmen machten nur einen kleinen Teil der Kinder aus, die sich einem iEEG unterzogen. Bei unseren Patienten mit epileptischen Spasmen hat das iEEG einen Beitrag geleistet insbesondere bei MRT-negativen Fällen oder bei Fällen mit multiplen Läsionen.

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