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Koexistierende Autoantikörper haben einen Einfluss auf die klinische Präsentation von anti-GAD65-positiven Patienten mit neurologischer Manifestation

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Posterstation 6

Poster

Koexistierende Autoantikörper haben einen Einfluss auf die klinische Präsentation von anti-GAD65-positiven Patienten mit neurologischer Manifestation

Session

Thema

  • Neuropathologie

Mitwirkende

Delara Kamalizade (Bonn / DE), Tobias Baumgartner (Bonn / DE), Julia Taube (Bonn / DE), Christoph Helmstaedter (Bonn / DE), Susanne Schoch (Bonn / DE), Rainer Surges (Bonn / DE), Albert J. Becker (Bonn / DE), Julika Pitsch (Bonn / DE)

Abstract

Abstract-Text (inklusive Referenzen und Bildunterschriften)

Einleitung: Autoantikörper gegen die intrazellulär gelegene 65 kDa-Isoform der Glutaminsäure-Decarboxylase (GAD65) stehen mit heterogenen neurologischen Erkrankungen in Verbindung, darunter zerebelläre Ataxie, Stiff-Person-Syndrom, Temporallappenepilepsie und limbische Enzephalitis. Die pathophysiologische Rolle von anti-GAD65-Autoantikörpern bei Neuroinflammation ist jedoch nur unzureichend verstanden. Das Vorhandensein koexistierender Autoantikörper könnte in diesem Zusammenhang zum Pathogenitätsmechanismus beitragen und soll daher genauer untersucht werden.

Ziele: In der vorliegenden Studie werden Proben von anti-GAD65-Autoantikörper-positiven neurologischen PatientInnen auf das Vorhandensein anderer, koexistierender Autoantikörper und deren mögliche funktionelle Relevanz untersucht.

Methoden: Sera von anti-GAD65-positiven PatientInnen mit neurologischer Manifestation werden einer Antikörper-Antigen-Identifizierung unterzogen. Wir kombinieren eine breite Palette von Ansätzen, die Immunoblotting, Immunpräzipitation, Massenspektrometrie, subzellulärer Bindungsmusteranalyse in primären neuronalen Kulturen und Immunhistochemie sowie in vitro Tests zum neuronalen Uptake umfassen.

Ergebnisse: Massenspektrometrische Untersuchungen der Zusatzbanden in Westernblots identifizierten neben GAD65 ein ca. 40 kDa großes Protein als koexistierende Antikörperzielstruktur. Darauffolgende Untersuchungen von 100 anti-GAD65-positiven PatientInnenproben ergeben insgesamt 26 PatientInnen, deren Seren ebenfalls eine starke Immunreaktivität um 40 kDa aufweisen. Analoge Liquor-Untersuchungen bestätigen das Vorkommen dieser Autoantikörper auch im Gehirn. Die gleichzeitige Exposition beider Autoantikörper führt in vitro zu funktionellen neuronalen Veränderungen. Klinisch zeigen die PatientInnen, bei denen beide Autoantikörper nachweisbar sind, spezifische Merkmale.

Zusammenfassung: Koexistierende Autoantikörper können im Zusammenhang mit anti-GAD65 Autoantikörpern bei neurologischen PatientInnen auftreten und haben potentiell einen Einfluss auf das klinische Spektrum der Erkrankungen.

Diese Arbeit wurde unterstützt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (SFB1089, FOR2715) sowie der Else-Kröner-Fresenius-Stiftung und des BONFOR Programmes des Uniklinikums Bonn.

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