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Stellenwert der Intelligenzdiagnostik bei jungen Erwachsenen mit Epilepsie

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Posterstation 3

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Stellenwert der Intelligenzdiagnostik bei jungen Erwachsenen mit Epilepsie

Session

Thema

  • Neuropsychologie

Mitwirkende

Hedwig Freitag (Bernau / DE), Benedikt Greshake (Bernau / DE), Hans-Beatus Straub (Bernau / DE)

Abstract

Abstract-Text (inklusive Referenzen und Bildunterschriften)

In der neuropsychologischen Diagnostik bei Erwachsenen spielen mehrdimensionale Intelligenztests eine untergeordnete Rolle, weil diese eher unspezifisch sind im Hinblick auf sogenannte "brain-behaviour relationships" (BBR) (Ardila, 1999) und viel Zeit in Anspruch nehmen. Zur Ermittlung des allgemeinen kognitiven Niveaus werden bei Erwachsenen in der Regel zeitökonomische Screening-Verfahren empfohlen (Witt & Helmstädter 2009).

Auf der pädagogisch-psychologischen Seite stellen Intelligenztests den besten (Einzel-)Prädiktor für Schul- und Bildungserfolg dar (Morales-Vives et al. 2020).

Bei (Schul-)Kindern mit Epilepsien werden die epileptischen Anfälle häufig als Grund für fehlenden Schulerfolg angesehen und es werden zuweilen Nachteilsausgleiche gewährt, ohne dabei die tatsächliche allgemeine kognitive Leistungsfähigkeit zu gewichten. Bei niedriger Intelligenz haben diese Kinder und Jugendlichen ein Risiko für chronische Überforderung und in der Folge für die Entwicklung relevanter psychischer Störungen.

Anhand von Falldarstellungen junger Erwachsener mit Epilepsiebeginn in der Kindheit sollen mögliche psychische Folgen chronischer kognitiver Überforderung aufgezeigt und Risikofaktoren vorgestellt werden, die die Durchführung eines mehrdimensionalen Intelligenztests nahelegen.

Ardila A. 1999 A Neuropsychological Approach to Intelligence. Neuropsychology Review, 1999; 9 (3): 117-136

Morales-Vives et al. Predicting academic achievement in adolescents: The role of maturity, intelligence and personality. Psicothema, 2020; 32 (1): 84-91

Witt J., Helmstädter C. Neuropsychologie bei Epilepsie. Fortschritte der Neurologie Psychiatrie, 2009; 77: 691-698

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