Poster

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Der Einfluss der Ätiologie auf das postoperative Ergebnis bei refraktärer Epilepsie

Posterthemen

ePoster 10

Mitwirkende

Eliane Weinbrenner (Tübingen / DE), Kathrin Machetanz (Tübingen / DE), Thomas V. Wuttke (Tübingen / DE), Silke Ethofer (Tübingen / DE), Marcos Tatagiba (Tübingen / DE), Jürgen Honegger (Tübingen / DE), Georgios Naros (Tübingen / DE)

Abstract

Abstract-Text (inklusive Referenzen und Bildunterschriften)

Einleitung: Das Ergebnis eines epilepsiechirurgischen Eingriffes wird durch zahlreiche Faktoren wie klinische Merkmale der Patienten, elektrophysiologische Aufzeichnungen und bildgebende Befunde beeinflusst. Gleichzeitig gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Ätiologien, die epileptischen Anfällen zugrunde liegen und von Hirntumoren bis zu Hippokampussklerose oder kortikalen Dysplasien reichen.

Ziele: Das Ziel der folgenden Studie war es, den Einfluss der zugrunde liegenden Läsion auf das postoperative Anfallsgeschehen zu untersuchen.

Materialien & Methoden: Insgesamt wurden 195 Patienten mit struktureller Epilepsie untersucht, die sich in unserem neurochirurgischen Zentrum einem epilepsiechirurgischen Eingriff unterzogen hatten. Das postoperative Ergebnis wurde nach einem Jahr anhand der ILAE-Klassifikation beurteilt. Wir klassifizierten die Patienten nach der Art des Eingriffs (Läsionsektomie, n=168; Topektomie, n=21; vordere Temporallappenektomie, n=11, Amygdalo-Hippokampektomie, n= 64; Hemisphärektomie, n= 12 und Kallosotomie, n=1), die Art der Läsion im MRT (Tumor, n=81; vaskuläre Malformation, n=20; kortikale Dysplasie, n=64; Hippokampussklerose, n=41; Sonstige, n=40) und das histopathologische Ergebnis.

Ergebnisse: Es wurde ein statistisch signifikanter Zusammenhang zwischen der Art der Läsion und dem Operationsergebnis festgestellt (Χ²(4)=13,034, p=0.011). Patienten mit Tumoren hatten das beste klinische Ergebnis (84,3% ILAE 1), gefolgt von vaskulären Fehlbildungen (83,3% ILAE 1). Kortikale Dysplasie (66,7 %), Hippocampussklerose (62,2 %) und andere nicht definierte Läsionen wie Gliose (53,6 %) hatten ein deutlich schlechteres Ergebnis. Es gab keine signifikanten Unterschiede zwischen den verschiedenen Tumorarten. Auch die Art der Operation korrelierte nicht signifikant mit dem klinischen Ergebnis.

Zusammenfassung: Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass das Ergebnis in der Epilepsiechirurgie maßgebilich durch die zugrunde liegende Ätiologie bestimmt wird. Das Ausmaß, in dem das Gehirn außerhalb der MRT-Läsion strukturell und funktionell beeinträchtigt ist, könnte eine wichtige Determinante für das Anfallsgeschehen sein.

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