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Auswirkungen der selektiven Amygdalahippokampektomie durch stereotaktische Laser-Thermoablation auf vestibuläre Funktionen: räumliche Orientierung, Rotationsgedächtnis und Gleichgewicht

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Posterthemen

Mitwirkende

Kiana Assady Looyeh (Magdeburg, Sachsen-Anhalt / DE), Milos Dordevic (Magdeburg, Sachsen-Anhalt / DE; Potsdam / DE), Emrah Düzel (Magdeburg, Sachsen-Anhalt / DE), Aiden Haghikia (Magdeburg, Sachsen-Anhalt / DE), Notger G. Müller (Magdeburg, Sachsen-Anhalt / DE; Potsdam / DE), Friedhelm C. Schmitt (Magdeburg, Sachsen-Anhalt / DE)

Abstract

Abstract-Text (inklusive Referenzen und Bildunterschriften)

Hintergrund

Etwa 0,5-1 % der Bevölkerung in Deutschland leidet an einer Form von Epilepsie, wobei die Temporallappenepilepsie (TLE) die häufigste Form der fokalen Epilepsie ist. Viele Patienten sind trotz der derzeit verfügbaren medikamentösen Therapie nicht anfallsfrei. Aus diesem Grund wurden verschiedene chirurgische Verfahren zur Therapie dieser Patienten entwickelt, u.a. auch minimalinvasive Methoden wie die Magnetresonanztomographie (MRT) geführte interstitielle Laser-Thermotherapie (magnetic resonance guided laser interstitial thermal therapy MRgLITT). Die Früher durchgeführte Studien an Menschen und Tieren haben nachgewiesen, dass der Hippokampus und die ihn umgebenden Strukturen eine wichtige Rolle bei der Verarbeitung vestibulärer Informationen spielen. Es ist jedoch noch nicht bekannt, ob die mittels einer MRgLITT operierten Patienten Defizite bei vestibulär abhängigen Funktionen wie räumliche Orientierung, Rotationsgedächtnis und Gleichgewicht aufweisen.

Methoden

In dieser Pilotstudie untersuchten wir die obengenannten vestibulär abhängigen Funktionen bei sieben Patienten (Alter 40,1 +- 14,5; 2 Frauen) vor und nach MRgLITT mit Hilfe der folgenden Testreihe: I) Dreiecksvervollständigungstest (TCT), II) Rotationsgedächtnistest (RM) und III) klinischer Gleichgewichtstest (CBT).

Ergebnisse

Bei keinem der drei Tests konnten wir signifikante Veränderungen postoperativ feststellen. Die berechneten Effektstärken waren jedoch bei allen Tests zugunsten der postoperativen Bewertung. Es deutet darauf hin, dass die signifikanten Ergebnisse sehr wahrscheinlich mit einer größeren Anzahl von Patienten erzielt werden können.

Zusammenfassung

Unsere Pilotstudie ist die erste, in der die vestibulär bedingte Raumorientierung, Gedächtnis- und Gleichgewichtsfunktionen bei Patienten mit Temporallappenepilepsie vor und nach der MRgLITT untersucht wurden. Um die hervorgerufenen Veränderungen mittels der MRgLITT in diesen Funktionsbereichen angemessen einschätzen zu können, sind prospektive Studien mit einer größeren Anzahl der Patienten erforderlich.

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