Poster

  • P 91

Design zukünftiger ALS Studien - was wir aus eigeninitiierten klinischen Studien lernen können

Presented in

Ebene 6 Wandelgang Nord: Therapie

Poster topics

Authors

Dr. Joachim Schuster (Ulm / DE)

Abstract

Abstract-Text (inkl. Referenzen)

Klinische Studien sind ein essentieller Bestandteil bei der Entwicklung neuer Therapien. Die Abfolge der Studienphasen I-III und die damit verbundenen Studienziele und -Designs folgen internationalen Standards, die auch in den ALS-Studien der letzten 20 Jahre konsequent Berücksichtigung fanden. Hierbei fällt auf, dass über 15 verschiedene Medikamente in großen kontrollierten Zulassungsstudien der Phase 3 in der primären Analyse negativ waren. Die einzige Ausnahme stellt Riluzol dar, das einen marginalen klinischen Effekt in den Studien zeigte, und bislang das einzige in Europa zugelassene Medikament für die Behandlung der ALS ist. Weiterführende Auswertungen negativer ALS Studien deuten darauf hin, dass methodische Anpassungen nötig sind, um den besonderen Herausforderungen eines heterogenen Krankheitsbildes wie der ALS zu begegnen.

Im Rahmen des Vortrags werden die wichtigsten Erkenntnisse aus den Post-Hoc Analysen negativer ALS Studien am Beispiel der Investigator Initiated Trials (IITs) des deutschen Netzwerks für ALS und Motoneuronerkrankungen vorgestellt (RAS-ALS, LIPCAL-ALS). Im weiteren werden wichtige Parameter aufgezeigt, mit denen in zukünftigen ALS Studien verhindert werden kann, dass methodische Gründe die Aussagekraft der Studie begrenzen (z.B. Biomarker-basierte Auswahl der Studienpopulation; eindeutige klinische Endpunkte mit Untermauerung durch valide Biomarker; Frequenz und Methodik zur Erhebung von "Outcome Meassures").

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