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  • P 32

Veränderung der oralen/bulbären Funktionen bei erwachsenen Patienten mit spinaler Muskelatrophie im Vergleich mit einer gesunden Kontrollgruppe

Presented in

Ebene 5 Foyer: Diagnostische Verfahren

Poster topics

Authors

Diana Leflerová (Köln / DE), Dr. med. dent. Sara Shamai (Köln / DE), Univ.-Prof. Dr. Bert Braumann (Köln / DE), Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Brunhilde Wirth (Köln / DE), Univ.-Prof. Dr. med. Tim Hagenacker (Essen / DE), Priv.-Doz. Dr. Gilbert Wunderlich (Köln / DE), Dr. med. dent. Teresa Kruse (Köln / DE)

Abstract

Abstract-Text (inkl. Referenzen)

Einleitung

Sind bei Patienten mit spinaler Muskelatrophie (SMA) die motorischen Kerne des Hirnstamms mitbetroffen, kommt es zur Beeinträchtigung der bulbären und somit der oralen Funktionen, was mittels Kau- und Zungenkraftmessungen quantifiziert werden kann. Ziel war es, die oralen Funktionen von SMA-Patienten mit einer gesunden Probandengruppe zu vergleichen.

Methode

Bei 57 erwachsenen SMA-Patienten (12 unbehandelt, 45 behandelt) und 45 gesunden Probanden wurden die maximale Mundöffnung, Kau- und Zungenkraft sowie deren Ermüdung gemessen. Die maximalen Kraftwerte wurden bei Adduktion mittels Foliensensorsystems bzw. logopädischen Trainingsgerätes ermittelt. Als Maß für die Muskelermüdung galt die Zeitspanne, in der ein Kraftniveau von 60% gehalten werden konnte.

Ergebnisse

In der SMA- im Vergleich zur Kontrollgruppe waren geringere Kraft- und Ausdauerwerte erkennbar. Die Mediane für Kaukraftermüdung, maximale Zungenkraft und maximale Mundöffnung unterschieden sich statistisch signifikant. Innerhalb der SMA-Gruppe variierte die orale Funktion abhängig vom Therapiestatus mit niedrigeren Werten bei Unbehandelten.

Diskussion

Es konnten Unterschiede der oralen Funktionen zwischen gesunden Probanden und (un)behandelten SMA-Patienten aufgezeigt werden. Die Messung der oralen Funktionen kann etablierte motorische Funktionstests ergänzen, helfen die Beeinträchtigung der bulbären Funktion einzuschätzen und Hinweise auf Krankheitsprogression bzw. Therapieeffekte geben.

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