Die Therapie von Kopf-/Halstumoren verursacht häufig gravierende, sehr unterschiedliche
Funktionsverluste und konsekutive Einschränkungen der Lebensqualität. Aufgrund der engen
Lagebeziehung zu bedeutsamen anatomischen Strukturen bedingen die jeweilige Tumorlokalisation/ -ausdehnung und die daraus resultierende Therapie die Behandlungsfolgen.
Nach stattgehabter HNO-chirurgischer und/oder radio-onkologischer Therapie benötigen die
Betroffenen zur Förderung der Rekonvaleszenz, zur Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit und v. a. zur funktionellen Rehabilitation therapie-assoziierter Malfunktionen - bei denen die Behandlung der organisch-strukturellen Dysphagie aufgrund der damit verbundenen Komorbiditäten eine zentrale Rolle spielt - eine stationäre, interdisziplinäre Rehabilitationsmaßnahme unter spezialisierter phoniatrischer Leitung. Die phoniatrische, stationäre Rehabilitationsbehandlung erfolgt individuell, zugeschnitten auf
die jeweilige Person und ihre Funktionseinschränkungen und multimodal, durch ärztliche, logopädische, sport-, physio- und ergotherapeutische, sowie psycho-onkologische Therapiemaßnahmen.
Der Kurs soll, auch anhand von Fallbeispielen aus dem Reha-Alltag, die notwendigen Voraussetzungen für die Durchführung eines stationären, phoniatrischen Rehabilitationsverfahrens bei Kopf-Halstumorpatient*innen vermitteln. Es werden die funktionsspezifischen Therapien beleuchtet, die ein Rehabilitationsaufenthalt umfasst. Für eine erfolgreiche Rehabilitation zum richtigen Zeitpunkt sind die anatomisch-strukturellen Bedingungen genauso relevant, wie die Aspekte der allgemeinen Rehabilitationsfähigkeit.