Einleitung
Die Tracheotomie nach ausgedehnter Tumorresektion und Rekonstruktion im Kopf-Hals Bereich gilt noch immer als Goldstandard zur Atemwegssicherung und Komplikationsvermeidung. Ziel dieser retrospektiven Studie war die Notwenigkeit der Tracheostomaanlage zu hinterfragen und eine Empfehlung zur Indikationsstellung zu geben.
Material/Methoden
Die Patientendaten wurden retrospektiv im Zeitraum von 2020 bis 2024 bei Tumorresektion des oberen Aerodigestivtraktes gefolgt von Rekonstruktion mittels freier Lappenplastiken gesammelt. Die Defektdeckung im untersuchten Kollektiv erfolgte mittels freien Radialistransplantaten oder freien Oberschenkellappen (ALT). Ausgewertet wurden die Vorgehensweise (Tracheotomie ja/nein und Nachbeatmung ja/nein) unmittelbar postoperativ und am ersten Tag postoperativ sowie die Komplikationen.
Ergebnisse
Von allen Patienten wurde der überwiegende Anteil nicht initial tracheotomiert. Insbesondere Tumore der Mundhöhle und des kranialen Oropharynx erhielten keine Tracheotomie. Die überwiegende Anzahl der Tracheotomien korrelierte mit einer größeren Tumormasse- und tiefen Lokalisation. Auch mit zunehmender Erfahrung nahm die Anzahl an geplanten Tracheotomien ab. Eine prologierte Operationszeit (>10h) trug zur Indikation der Tracheotomie bei.
Diskussion
Die Entscheidung eine Tracheotomie durchzuführen sollte im Rahmen der präoperativen Planung erfolgen. Von einer grundsätzlichen Tracheotomieanlage bei Tumorresektion mit Rekonstruktion des oberen Aerodigestivtraktes sollte abgesehen werden. In die Indikationsstellung fließen Operationsdauer und Erfahrung mit ein.
Nein
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