• Freier Vortrag

Zusammenhang zwischen nicht-auditiven Komorbiditäten und Hörverlust bei Tinnitus-Patienten

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Topics

  • Otologie / Neurootologie / Audiologie
    • Tinnitus

Abstract

Tinnitus ist ein Symptom, das häufig mit einer Schwerhörigkeit einhergeht und in vielen Fällen für den Betroffenen belastender ist als der Hörverlust (HV) selbst. Es gibt viele Ansätze zur Erklärung der Entstehung und Chronifizierung der Phantomwahrnehmung sowie verschiedene Behandlungsstrategien zur Verringerung der tinnitusbedingten Belastung. In vielen Studien ist die Varianz der HV-Daten hoch, so dass die Interpretation spezifischer Daten schwierig sein kann. Mit dieser retrospektiven Studie versuchen wir, einen Teil dieser Varianz zu erklären, indem wir speziell die Auswirkungen von nicht-auditiven Komorbiditätskategorien auf die reintonaudiometrischen Daten in einem Tinnitus-Patientenkollektiv untersuchen, das in Bezug auf auditive Komorbiditäten homogen war. Wir fanden sowohl altersabhängige als auch von der Anzahl der nicht-auditiven Komorbiditäten (z.B. Diabetes mellitus) abhängige Unterschiede im mittleren HV der Tinnitus-Patienten als auch Unterschiede in der Frequenz des maximalen HV relativ zur Tinnitus-Frequenz. Die Analyse des altersabhängigen HV innerhalb der verschiedenen nicht-auditiven Komorbiditäten ergab spezifische – teilweise gegensätzliche – Auswirkungen von endokrinen, zirkulatorischen, muskuloskelettalen und verdauungsbedingten Krankheitskategorien auf die Hörschwellen von Tinnituspatienten. Insgesamt argumentieren wir, dass in zukünftigen Studien mit Tinnitus-Patienten (und Nicht-Tinnitus-Patienten) auch nicht-auditive Komorbiditäten als mögliche Kovariablen berücksichtigt werden sollten, die die Varianz in der Hörschwellenentwicklung dieser Patienten erklären könnten.

Nein