Doris Adams (Hannover), Anke Lesinski-Schiedat (Hannover), Thomas Lenarz (Hannover), Angelika Illg (Hannover)
Einleitung
Menschen mit einer Autismus-Spektrums-Störung (ASS) weisen aufgrund der Interaktion von genetischen und nicht-genetischen Faktoren eine große Heterogenität auf. Die Hälfte der hörenden Autisten entwickelt keine Sprache und hat weitere psychische Störungen. Es stellt sich die Frage, ob eine frühe Versorgung mit Cochlea-Implantaten (CI) bei tauben Kindern mit ASS zu einer Entwicklung von Lautsprachverstehen führen kann.
Methode
Die Analyse erfolgt retrospektiv, anhand der innerhalb der klinischen Routine erhobenen Daten und Ergebnisse aus dem Freiburger Einsilber Verstehen. Alle 18 Patienten haben eine hochgradige Hörminderung beidseits seit Geburt, eine ASS und wurden innerhalb ihres 11. bis 35. Lebensmonat mit CI versorgt: 3 simultan bilateral, 4 sequenziell bilateral im Abstand von 6, 25, 43 und 94 Monaten und 11 unilateral. Das Höralter mit CI zum Testzeitpunkt liegt zwischen 62 bis 310 Monaten. Ein weiteres Kind mit ASS wurde unilateral im 26. Lebensmonat implantiert, jedoch nach 6 Monaten extern weiterbetreut.
Ergebnisse
Eine Lautsprachkompetenz zeigen alle 7 bilateral versorgten Kinder. Ihr Einsilber Verstehen liegt seitengetrennt zwischen 30 % und 85 %. Ein unilateral versorgtes Kind nutzt Lautsprache und erreicht 40 % Einsilber Verstehen.
Schlussfolgerung
Die Entwicklung sprachperzeptiver Fähigkeiten nach früher Cochlea-Implantation ist auch bei einer zusätzlichen ASS möglich.
Nein
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