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Synergistische Effekte von Vitamin D und Anti-PD1-Antikörpern in der Immuntherapie von Kopf-Hals-Karzinomen – ein Ansatz zur Steigerung der Ansprechraten der Checkpoint-Inhibition

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Harmonie

Topics

  • Kopf-Hals-Onkologie
    • Klinische Studien / Immunonkologie

Abstract

Einleitung: Anti-PD-1 Antikörper haben sich in der Therapie von rezidivierten und metastasierten Plattenepithelkarzinomen des Kopf-Hals-Bereichs (RM-HNSCC) etabliert, die Ansprechraten sind jedoch noch nicht zufriedenstellend. Die immunstimulierenden Effekte von Vitamin D im infektiologischen und onkologischen Kontext wurden in den zurückliegenden Jahren zunehmend besser verstanden, erste retrospektive Studien an nicht-HNSCC-Malignomen zeigen eine potentielle, synergistische Wirkung von Vitamin D und der Immuncheckpoint-Inhibition.

Material und Methoden: In unsere retrospektive Studie wurden n=81 RM-HNSCC Patienten, bei denen eine Anti-PD1-Therapie durchgeführt und bei denen der 25-OH-Vitamin-D Serumspiegel vor, während und nach der Therapie bestimmt wurde, eingeschlossen. Das Ansprechen auf die Anti-PD-1 Therapie wurden mit dem Vitamin-D Spiegel der Patienten sowie weiteren klinischen Parametern korreliert.

Ergebnisse: Patienten mit einer ausreichenden Vitamin D Versorgung zum Zeitpunkt des Beginns der Immuntherapie (25-OH-VitD ≥ 30ng/ml) zeigten ein signifikant besseres Ansprechen verglichen mit Patienten mit Vitamin D Mangel (25-OH-VitD <30ng/ml; ORR 78,6% vs. 14,9%; OR 20,9 [5,402-75,27]). Responder zeigten sowohl einen signifikant höheren Vitamin D Spiegel vor (p<0.0001) als auch einem höheren durchschnittlichen Vitamin-D Spiegel unter Therapie (p<0.0001).

Diskussion: Eine ausreichende Vitamin D Versorgung scheint mit einem besseren Ansprechen auf eine Anti-PD-1-Immuntherapie einherzugehen. Die diesem Effekt zugrundeliegenden Mechanismen werden gegenwärtig in immuntherapeutischen in-vivo-Modellen untersucht, um basierend auf einem besseren Verständnis der molekularen Grundlagen eine erfolgreiche Translation in die klinisch-onkologische Praxis zu erreichen.

Nein