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DKK3 im Urin als prognostischer Faktor für Nierenversagen unter platinhaltiger Chemotherapie – Zwischenergebnisse einer prospektiven single-center Studie

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Saal B

Topics

  • Kopf-Hals-Onkologie
    • Medikamentöse Tumortherapie

Abstract

Einleitung: Platinhaltige Chemotherapien bergen ein hohes Risiko für Nierenschäden. Eine frühzeitige Identifikation gefährdeter PatientInnen könnte diese verhindern. DKK3 (Dickkopf-3), ein Marker für tubuläre Schädigung und fibrotische Veränderungen, wird als prädiktiver Biomarker für renale Vulnerabilität diskutiert. Diese Studie ist die erste, die den Einsatz von DKK3 zur Risikoeinschätzung eines chemoassoziierten Nierenversagens untersucht. In dieser prospektiven Analyse wurde geprüft, ob die prätherapeutische DKK3-Konzentration im Urin das Risiko eines chemotherapiebedingten Nierenversagens vorhersagen kann. Material und Methoden: In die Studie wurden 15 PatientInnen aufgenommen, die eine platinhaltige Chemotherapie erhielten. Die DKK3-Konzentration im Urin wurde vor Therapie gemessen und zur späteren Nierenfunktion und dem Auftreten von Nierenversagen in Beziehung gesetzt. Die prognostische Aussagekraft von DKK3 wurde mittels Korrelations- und Regressionsanalysen statistisch überprüft. Ergebnisse: PatientInnen mit erhöhten DKK3-Werten im Urin zeigten ein höheres Risiko für Nierenschäden während der Chemotherapie, auch bei intakter glomerulärer Filtrationsrate (GFR) vor Therapiebeginn. Eine normale DKK3-Konzentration schloss ein Nierenversagen jedoch nicht sicher aus. Schlussfolgerung: Erhöhte DKK3-Werte weisen auf eine erhöhte Anfälligkeit der Nieren hin, selbst bei klinisch unauffälliger GFR. Eine normale DKK3-Konzentration allein ist kein sicherer Ausschluss eines chemotherapiebedingten Nierenversagens. Unsere Ergebnisse unterstützen DKK3 als Marker zur Identifikation von RisikopatientInnen und zur Optimierung präventiver Ansätze. Künftige Studien sollten die Daten in einem größeren Patientenkollektiv verifizieren.

Nein