• Freier Vortrag

Prävalenz der Fehlversorgung bei Presbyakusis und der persönlichen Einstellung zu Hörgeräten – eine Pilotstudie

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Harmonie

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Topics

  • Otologie / Neurootologie / Audiologie
    • Hörgerät

Abstract

Einleitung:Die unzureichende Behandlung von Hörstörungen beeinträchtigt die Lebensqualität älterer Menschen erheblich und führt zu einer Abnahme der kognitiven Leistungsfähigkeit. Aufgrund der gestiegenen Lebenserwartung der Bevölkerung ist eine optimale Versorgung hier wichtig. Am Anfang steht hier zunächst Evaluation der aktuellen Versorgungslage, um etwaige Versorgungslücken in Zukunft durch gezielte strukturelle Maßnahmen schließen zu können. Methode:Wir führten eine Querschnittsanalyse zur Versorgung der Hörminderung in Senioreneinrichtungen anhand des SSQ12-Fragebogens durch (n=105, ∅-Alter:79,5). Der Bogen unterteilt das subjektive Hörniveau in die Skalen Sprachverstehen, Richtungshören und Hörqualität. Zudem entwickelten und validierten wir einen Fragebogen zur Evaluation der persönlichen Einstellung und des Wissens über die Hörgeräteversorung in Deutschland (n=108,∅-Alter:53,2). Ergebnisse:Zwischen Alter und Hörniveau zeigte sich jeweils ein signifikanter negativer Zusammenhang auf allen 3 Skalen, wobei der Effekt beim Sprachverstehen am stärksten war. Nur 24 % der Befragten verwendeten Hörgeräte, wobei diese im Durchschnitt schlechter abschnitten als Personen ohne Hörgerät, so dass hier von einer Fehlversorgung auszugehen ist. Die Akzeptanz von Hörgeräten ist gering und das Wissen über Versicherungenleistungen zu Hörgeräten ist noch geringer. Die Akzeptanz gegenüber Hörgeräten steigt, wenn der Hörverlust schwerwiegender wird. Diskussion:Die Ergebnisse weisen auf eine erhebliche Unterversorgung älterer Menschen mit Hörgeräten hin. Zudem legen die Daten eine Fehlversorgung nahe, da Hörgeräteträger schlechtere Zufriedenheit aufwiesen als Personen ohne Hörgeräte. Gleichzeitig müssen die mangelnde Akzeptanz und das fehlende Wissen über Hörgeräte adressiert werden.

Nein