Robert Schuon (Hannover), Friederike Pohl (Hannover), Agnes Bankfalvi (Essen), Thomas Lenarz (Hannover), Gerrit Paasche (Hannover)
Einleitung
Direkt an der Tuba auditiva (Eustachian tube – ET) zur Behandlung einer chronischen obstruktiven Tubendysfunktion ansetzende Therapieverfahren wurden in der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde untersucht und beschrieben. Diese reichen von einer passageren Weitung hin zu ablativen Verfahren. Analog zu anderen interventionellen medizinischen Ansätzen, wie in der Inneren Medizin mit der Stentung von Gefäßen oder anderen luminalen Strukturen, bspw. im tracheobronchialen Bereich, wurde eine in vivo Stentung im Großtier durchgeführt und nach Standzeit von drei Monaten untersucht.
Methoden
Drei verschiedene Stenttypen (CoCr, poly(DL-lactid) und Magnesium), alle ungecovert bzw. nicht funktionalisiert, wurden in zwölf Schwarzkopfschafen inseriert und über die Zeit von drei Monaten in vivo belassen und endoskopisch kontrolliert. Nach dem Finalversuch wurden die ET reseziert und histologisch untersucht.
Ergebnisse
Im histologischen Schnitt ließen sich Veränderungen der gestenteten zur ungestenteten Seite feststellen. Auf der gestenteten Seite ließen sich im Verlauf vom Nasenrachen her mehr entzündliche Korrelate feststellen als in der Richtung des Isthmus. Der CoCr-Stent zeigte ein deutliches Überwuchern von Epithel, während dies beim poly(DL-lactid)-Stent deutlich geringer ausfiel. Der Mg-Stent zeigte deutliche Zeichen einer Degradation.
Schlussfolgerungen
Die Studie weist eine gute Lokostabilität von Stents auf. Erwartungsgemäß kam es durch den Stent zu Reaktionen, wie sie bei einem Fremdkörper zu erwarten sind. Durch den CoCr- und poly(DL-lactid)-Stent konnte eine Weitung des Lumens des ET gezeigt werden. Der Mg-Stent zeigte deutliche Zeichen einer Degradation.
Nein
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