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Case Report – Inspire-Revision aufgrund Funktionsverlust und Granulombildung bei protrahierter Implantatinfektion

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Topics

  • Schlafmedizin
    • Implantate / Stimulationstherapie

Abstract

Fallvorstellung

Sechs Jahre nach erfolgter Implantation eines Hypoglossus-Stimulators berichtete ein 60-jähriger Patient von einer seit etwa drei Monaten bestehenden, größenprogredienten Raumforderung im Bereich der Narbe der Thoraxsonde.

Die Untersuchung zeigte eine ca.zwei Zentimeter durchmessende weiche, verschiebliche, indolente Raumforderung oberhalb der Narbe rechts thorakal. Computertomografisch zeigten sich zwei subkutane Granulome, welche direkt an der einliegenden thorakalen Sonde des Zungenschrittmachers anlagen. In einer Revisionsoperation kam ein deutlich vernarbter Situs zur Darstellung. Bei Eröffnung der Narbe entleerte sich spontan grün-gelbliches Sekret. Darüber hinaus zeigte sich eine zystische Struktur, welche um das Sensorkabel herumreichte. In der anschließenden histologischen Begutachtung wurde eine großflächige Nekrosehöhle mit chronisch-granulierender und resorptiver Entzündung sowie ein sklerosiertes Bindegewebe mit chronischer Entzündung festgestellt. Mikrobiologisch konnte Cutibacterium acnes nachgewiesen werden, welches für protrahierte Implantatinfekte bekannt ist.

Schlussfolgerung

Implantatrevisionen stellen für den Operateur eine Herausforderung dar. Durch die Vernarbungen im Operationsgebiet sowie die Entzündungsreaktion zeigte sich der Situs deutlich verändert. Die verwendeten Kabel waren intraoperativ nur schwer erkennbar. Zur besseren intraoperativen Übersicht, vor allem vor dem Hintergrund möglicher Revisionsoperationen, sollten die eingebrachten Fremdmaterialen seitens des Herstellers farbmarkiert werden. Die präoperative Hautdesinfektion sollte mit Chlorhexidindigluconat (CHG), Povidon-(PVP-)Iod, Octenidindihydrochlorid oder Olanexidingluconat erfolgen, wobei für Chlorhexidindigluconat die beste Evidenz besteht.

Nein