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MRT-Sicherheit bei CI-Trägern: Klinische Auswertung eines Ulmer Patientenkollektivs

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Topics

  • Otologie / Neurootologie / Audiologie
    • Cochleaimplantat

Abstract

Einleitung Aufgrund der zunehmenden Zahl an Cochlea Implantat (CI)-Trägern und dem gleichzeitig breiten Einsatz der Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) als diagnostisches Verfahren besteht für CI-Träger eine hohe Lebenszeitprävalenz für die mögliche Durchführung einer MRT. Ziel der vorliegenden Untersuchung ist die Analyse MRT-assoziierter unerwünschter Nebenwirkungen bei CI-Trägern.

Material/Methoden Es handelt sich um eine deskriptive Studie. Die Datenerhebung erfolgte anhand der elektronischen Patientenakte sowie eines eigens entwickelten Fragebogens. Zur Studienteilnahme wurden alle Patienten, die zwischen 2000-2022 am HZU der Uniklinik Ulm mit einem CI versorgt wurden, eingeladen. Alle in die Studie eingegangenen CI-Modelle sind nach Herstellerangaben MRT-tauglich.

Ergebnisse Von möglichen 428 Kandidaten konnten 264 Patienten (2-92a, Ø 58,5a) rekrutiert, darunter 146 Frauen (55%) und 118 Männer (45%). 76 Probanden hatten ein oder mehrere MR-Untersuchungen erhalten; somit konnten 129 MRT analysiert werden. Mit circa 33% der Fälle stellt die Kopf-Hals-Region die häufigste im MRT untersuchte Region dar. In 62% der Fälle konnten die MR-Untersuchungen beschwerdefrei durchgeführt werden. Bei insgesamt 46 Untersuchungen kam es zu Beschwerden unterschiedlichen Ausmaßes: Schmerzen und Druckgefühl wurden von 42% der Patienten beklagt, gefolgt von Überwärmung (9,3%) und Tinnitus (7,0%). Eine Magnetdislokation (1,6%) trat bei 2 Patienten auf.

Diskussion Zusammenfassend weisen die Daten eine insgesamt gute MR-Tauglichkeit der verwendeten Cochlea Implantate nach. Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit belegen, dass unter Einhaltung der herstellerspezifischen Sicherheitsvorkehrungen die Durchführung von MRT auch bei CI-Trägern zumeist problemlos möglich ist.

Nein.