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Transorale Resektion eines Chondrosarkoms im Larynxbereich – ein Fallbericht zur alternativen Therapie

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Saal C

Topics

  • Aerodigestivtrakt / Laryngologie / Phoniatrie
    • Larynx

Abstract

Einleitung Das Chondrosarkom manifestiert sich selten im Kopf-Hals Bereich und ähnelt in seiner hochdifferenzierten Form pathologisch einem Chondrom. Betroffen sind häufiger die Männer (5:1) mit einem durchschnittlichen Alter von etwa 60 Jahren. Klinisch imponieren die Tumoren als kugelige, mit glatter Schleimhaut überzogene, nach innen oder außen wachsende Raumforderungen. In der Symptomatik dominieren Dysphonie oder zunehmende Dyspnoe mit inspiratorischem Stridor.

Methode Fallbericht eines 74-jähriger Patienten der sich mit seit Wochen bestehender, zunehmender Dyspnoe, Stridor sowie Orthopnoe bei uns vorgestellt hat.

Ergebnisse Die Laryngoskopie zeigte eine glatte kugelige Raumforderung direkt subglottisch. Im durchgeführten CT und MRT des Halses zeigte sich eine dem Ringknorpel anliegende ovale Formation endolaryngeal mit Lumeneinengung auf gleicher Höhe und einer Ausdehnung von 25 x 16 mm.

Bei zunehmender Dyspnoe erfolgte eine Not-Tracheotomie mit Panendoskopie und Probenentnahme. Der pathophysiologische Befund zeigte ein atypisches kartilaginäres Chondrosarkom G1. Leitliniengerechte onkologische Therapie ist eine Laryngektomie. In Anbetracht des Patientenwunsches und -status führten wir eine transorale Tumorresektion durch. Der postoperative Verlauf war komplikationslos und der Patient konnte zügig dekanüliert werden.

Diskussion Die Dignitätseinschätzung bei Chondrosarkomen ist komplex, denn der feingewebliche Aufbau ähnelt einem Chondrom. Die hier vorliegende Tumorbiologie ermöglicht eine Abweichung vom klassischen onkologischen Vorgehen bei adäquater Patientenselektion und –aufklärung.

Nein