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Hyperbare Sauerstofftherapie in der rekonstruktiven Kopf-Hals-Chirurgie

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Saal B

Topics

  • Kopf-Hals-Onkologie
    • Tumorchirurgie / funktionell rekonstruktive Chirurgie

Abstract

Einleitung Die hyperbare Sauerstofftherapie (HBO-Therapie) ist eine wertvolle Ergänzung in der rekonstruktiven Kopf-Hals-Chirurgie, da sie einen positiven Einfluss auf Gewebeeigenschaften hat, die für die Wundheilung essenziell sind. Obwohl ihre Wirkung seit vielen Jahren bekannt ist (Greenwood & Gilchrist, 1973), bleibt die HBO-Therapie aufgrund des organisatorischen und finanziellen Aufwands allerdings bisher Problemfällen vorbehalten.

Material/Methode Retrospektive Auswertung aller Patienten unserer Klinik, die in den letzten 5 Jahren eine HBO-Therapie erhalten haben; selektive Literaturrecherche.

Ergebnisse Zwischen 2019 und 2024 wurde für insgesamt 14 Patienten eine HBO-Therapie beantragt und bei 10 tatsächlich durchgeführt. Bei einem Patienten bestand die Indikation aufgrund einer zervikalen nekrotisierenden Fasziitis, alle anderen Patienten hatten aufgrund einer malignen Erkrankung mit mehrfachen Voroperationen (Median: 9) und Radiatio (kumulative Strahlendosis Median: 66Gy) ausgeprägte, therapierefraktäre Wundheilungsstörungen mit pharyngokutanen/tracheoösophagealen Fisteln. Nach entsprechender Vorbereitung erfolgte die HBO-Therapie in diesem Salvage-Setting prä- oder perioperativ in 10-20 Sitzungen. In 4 Fällen konnte hierdurch direkt ein chirurgischer Erfolg erzielt werden, 5 weitere Patient:innen benötigten mehrere Eingriffe. Langfristig wurde die orale Nahrungsaufnahme und Phonation bei 60% der Patienten verbessert.

Diskussion Die vorliegenden Daten bestätigen die unterstützende Wirkung der HBO-Therapie auf die Wundheilung und damit den chirurgischen Therapieerfolg. Demzufolge sollte sie insbesondere bei komplikativen Verläufen der multimodalen Standardtherapie in individuelle Salvage-Behandlungskonzepte integriert werden.

Nein