• Visual Abstract

Mikrovaskulär-anastomosierte Defektrekonstruktionen bei Oropharynxteilresektionen – Faktoren zur Vermeidung einer regelhaften Tracheostomie

Appointment

Date:
Time:
Talk time:
Discussion time:
Location / Stream:
Saal B

Topics

  • Kopf-Hals-Onkologie
    • Multimodal / Interdisziplinär

Abstract

Die Tumorresektion mit mikrovaskulär-anastomosierter Defektrekonstruktion (MR) ist essentiell bei der chirurgischen Therapie von Kopf-Hals-Tumoren. Nach der Operation spielt das Atemwegsmanagement eine zentrale Rolle, so dass regelhaft eine Tracheostomie (TS) durchgeführt wird. Ziel der Studie ist es Faktoren zu evaluieren, die die TS nach Oropharynxteilresektion mit MR entbehrlich machen.

Methoden:

In die retrospektive Studie wurden alle Patienten eingeschlossen, die zwischen 3/2023 und 10/2024 in unserer Klinik eine Tumorresektion mit MR erhielten. Dokumentiert wurden demografische und diagnosebezogene Daten, relevante Komorbiditäten sowie prä-, intra- und postoperative Faktoren in Bezug auf Einschränkungen der Atmung und der Atemwege. Respiratorische Komplikationen wurden definiert als Extubationsunfähigkeit, Tracheostomie und Pneumonie innerhalb von 30 Tagen postoperativ.

Ergebnisse:

Von insgesamt 57 Patienten erfolgte bei 38 Patienten eine Oropharynxteilresektion mit MR. Bei 15 der 38 Patienten wurde auf eine TS verzichtet. Respiratorische Komplikationen traten bei 27% (n=4) der nicht-tracheotomierten Patienten auf. Diese Patienten wiesen Tumore mit einer signifikant höheren Infiltrationstiefe (p=0.018) und größerer Ausdehnung (p=0.042), einen signifikant höheren Body-Mass-Index (p=0.05) sowie signifikant häufiger eine obstruktive Schlafapnoe auf (p=0.015).

Zusammenfassung:

Die Arbeit zeigt Faktoren auf, die bei der Entscheidung zur TS nach Oropharynxteilresektion mit MR sinnvoll herangezogen werden sollten. Diese muss aktuell individuell gestellt werden, da verlässliche, prospektive Daten für diesen wichtigen Aspekt der rekonstruktiven Tumorchirurgie fehlen.

Nein.