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Tinnitus und Elektrostimulation – eine Analyse der Auswirkungen des Promontorialtests auf Tinnituscharakter und -suppression

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Conclusio

Topics

  • Otologie / Neurootologie / Audiologie
    • Tinnitus

Abstract

Einleitung

Es ist bekannt, dass sowohl intracochleäre (CI) als auch extracochleäre Elektrostimulation in vielen Fällen zu einer Tinnitussuppression führt. Unsere präliminären Daten deuteten auch auf eine Veränderung des Charakters des Tinnitus hin.

In dieser Studie untersuchen wir in einer größeren Kohorte, wie häufig eine Tinnitussuppression und eine Veränderung des Tinnituscharakters erreicht werden kann.

Material und Methoden

Es wurden 33 Patienten eingeschlossen, die sich in unserer Klinik zur CI-Versorgung vorstellten, an Tinnitus litten und bei denen im Rahmen der Voruntersuchungen ein Promontorialtest (PT) durchgeführt wurde. Während des PT wurde den Probanden eine Elektrostimulation mit einer Frequenz von 1000 Pulsen/s für 3 Minuten appliziert. Während und nach der Stimulation wurden Tinnitus und Tinnituscharakter mit Hilfe einer Visual-Analog-Skala beurteilt.

Ergebnisse

Bei 14 der 33 Patienten konnte eine Tinnitussuppression mit einer Residualinhibition von mehreren Minuten beobachtet werden. Zusätzlich wurde bei 5 Patienten neben der Tinnitussuppression eine Veränderung des Tinnituscharakters berichtet, die auch nach Beendigung der Stimulation über 2 Minuten anhielt. Zwei Patienten berichteten von eine Progression des Tinnitus, die einige Minuten nach der Stimulation anhielt. Bei diesen Patienten wurde keine langfristige Progression beobachtet. Bei 17 Patienten blieb der Tinnitus unverändert.

Diskussion

Die Daten zeigen, dass die extracochleäre Elektrostimulation eine Tinnitussuppression bewirken kann. Dabei wurde eine hohe Pulsrate wie bei der CI-Versorgung verwendet. Eine vorübergehende Tinnituszunahme ist in Einzelfällen möglich.

Eine Fortsetzung der Studie ist geplant, um diese Ergebnisse mit denen der anschließenden CI-Versorgung zu vergleichen.

Nein