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Ergebnisse der Machbarkeitsstudie OncSaliva – epigenetische Biomarker zum Nachweis von Kopf-Hals-Tumoren anhand nicht-invasiver Flüssigbiopsien

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Saal B

Topics

  • Kopf-Hals-Onkologie
    • Tumormarker

Abstract

Einleitung: Kopf-Hals-Plattenepithelkarzinome (HNSCC) werden meist in fortgeschrittenen Tumorstadien nach Symptombeginn diagnostiziert. Eine Früherkennung durch nicht-invasive Flüssigbiopsien könnte den Behandlungserfolg auch in der Nachsorge verbessern. Die Analyse von fünf epigenetischen Tumormarkern in der Machbarkeitsstudie OncSaliva soll deren klinische Leistung in Flüssigbiopsien zeigen. Methoden: Der Markernachweis (ZIC1, ZNF833, PAX6-1, HOXA9, ZNF671) durch methylierungsspezifische qPCR anhand Bisulfit-behandelter DNA aus Gewebe und Speichelproben. Ziel ist die Analyse von 100 Kontrollen und 100 HNSCC-Patienten, letztere auch mit 2-jährigem Monitoring im Rahmen der Nachsorge. Ergebnisse: Bisher wurden Gewebe-Gefrierschnitte sowie Flüssigbiopsien von 110 HNSCC-Patienten und 46 Kontrollen analysiert. Die Tumormarker zeigten im Gewebe eine Sensitivität von 93% und eine Spezifität von 100%, wenn drei von fünf Marker für einen positiven Test nachweisbar sein sollten. Die Analyse der fünf Tumormarker im Speichel zeigte eine Sensitivität von 62% und Spezifität von 93%. Betrachtete man nur den Tumormarker ZIC1 in Speichelproben zeigte dieser eine Sensitivität von 70% und Spezifität von 100%. Ergebnisse der Gewebe- und Speichelprobenpaare stimmten für die Einzelmarker zwischen 49% bis 80% in der HNSCC- und zwischen 71% bis 100% in der Kontrollgruppe überein. Auf dem Kongress sollen ebenfalls Fallbeispiele aus der Patientennachsorge präsentiert werden. Schlussfolgerung: Die vorläufigen Studienergebnisse stützen die Hypothese, dass die Tumormarker auch in Speichelproben Kopf-Hals-Tumoren zuverlässig nachweisen können. Epigenetische Marker bilden die Basis für einen vielversprechenden Ansatz in der In-vitro-Diagnostik mit dem Ziel der Sekundär- und Tertiärprävention.

Interessenkonflikt: A.-B. Hums, L. Wiehle, A. Hennig und M. Schmitz sind Mitarbeiter der oncgnostics GmbH.