Einleitung: 2021 wurde die Hypothese veröffentlicht, die Calcitonin-Gene-Related-Peptide (CGRP) als wahrscheinliche Ursache des M. Menière vermutet [1]. CGRP ist neben Acetylcholin Haupttransmitter in den cochleären und vestibulären Efferenzen und bekannt als Auslöser der Migräne, starker Gefässdilatator und Ursache der sog. neurogenen Entzündung. Damit kann es den engen Zusammenhang von M. Menière mit Migräne, das zeitgleiche Auftreten cochleärer und vestibulärer Symptome, Entzündungszeichen in Innenohren von Menière-Patienten und theoretisch sogar die Entstehung von endolymphatischem Hydrops erklären.
Im August bzw. Dezember 2023 wurde der erste kleinmolekulare CGRP-Antagonist Rimegepant in Deutschland bzw. der Schweiz zur Behandlung der Migräne zugelassen.
Material und Methoden: Wir haben in einer Pilotstudie 6 Patienten mit M. Menière und Migräne behandelt, die in den letzten 6 Monaten vor Behandlungsbeginn durchschnittlich 11 Menière-Attacken/Monat hatten.
Ergebnisse Resultate: Ein Patient entwickelte nach der ersten Tablette ein starkes Erythem am ganzen Körper und Magen-Darm-Beschwerden, weshalb die Behandlung abgebrochen wurde. Alle anderen 5 Patienten sind unter der Behandlung seit mittlerweile 12, 12, 11, 11, 8 Monaten anfallsfrei bis auf zwei Patienten mit Attacken während Einnahmepausen, die im Vortrag beschrieben werden. Im Vortrag werden die aktualisierten Verlaufswerte dargestellt.
Diskussion: Die bisherigen Behandlungserfolge sind beeindruckend, aber noch nicht statistisch verwertbar, unterstützen die Hypothese von CGRP als Auslöser des M Menière und könnten bei statistisch relevantem Nachweis die erste evidenzbasierte Behandlungsmethode des M. Menière werden. Ein RCT ist in Vorbereitung.
Literatur:
doi: 10.3233/VES-200716.
kein Interessenskonflikt
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