• Freier Vortrag

Ableitung der Mikrophonpotenziale am runden Fenster bei der Cochlea-Implantation

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Harmonie

Topics

  • Otologie / Neurootologie / Audiologie
    • Cochleaimplantat

Abstract

Einleitung

Mikrophonpotenziale (MP) entstehen überwiegend durch Antworten der äußeren Haarsinneszellen auf akustische Stimulation. Zur intraoperativen Diagnostik des Hörerhalts bei Cochlea-Implantation kommen diese zunehmend zum Einsatz. Um den Einfluss der Eröffnung der Rundfenstermembran (RFM) auf die Mikrophonpotenziale zu erheben, ist die Messung vorher und nachher mit einem identischen Messsystem wünschenswert.

Material und Methode

Bei elf Patienten die an der HNO-Universitätsklinik Bochum mit einem CI versorgt wurden, führten wir eine intraoperative Elektrocochleographie mit einem tieffrequenten Stimulus, 30 dB über der akustischen Schwelle (minimal 80 dB) durch. Die Messung erfolgte über das Cochlea-Implantat mit dem am runden Fenster platzierten distalen Elektrodenkontakt vor und nach Eröffnung der RFM.

Ergebnisse

Die Messung der MP über das CI vor Eröffnung der RFM war bei 6 Patienten möglich. Die Eröffnung der RFM führte annähernd zu einer Verdoppelung der Amplitude der MP. Wo mit intakter RFM keine MP vorlagen (5 Fälle), konnten nach Eröffnung in einigen Fällen (3) Potenziale nachgewiesen werden.

Schlussfolgerung

Die Messung der MP über das CI vor Eröffnung der RFM ist möglich. Die Eröffnung der RFM hat einen Einfluss auf die Amplitude der MP. Diese Auswirkung könnte auf eine elektrische Isolierungs- und / oder eine mechanische Dämpfungswirkung der RFM zurückgeführt werden.

Die vorgestellte Studie wird von MED-EL im Rahmen eines klinikinitiierten Förderungsprojektes gesponsort.