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Quantitativer Vergleich von Kompressionsverbänden gegen MRT-bedingte CI-Magnetdislokation

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Saal D

Topics

  • Otologie / Neurootologie / Audiologie
    • Cochleaimplantat

Abstract

Einleitung:
Die Dislokation eines CI-Magneten während einer MRT-Bildgebung ist eine schwerwiegende Komplikation, die zumeist eine chirurgische Reposition erforderlich macht. Bei den meisten älteren und eingeschränkt MRT-kompatiblen CI-Modellen wird ein zirkulärer Kompressionsverband empfohlen, um durch den Gegendruck eine Dislokation zu verhindern. Die Fa. Cochlear hat ein neues MRT-Kit entwickelt. Dieser Wickelverband sollte im Vergleich zu etablierten Verbänden quantitativ bewertet werden.


Material und Methoden:
An einem mit einem Kraftsensor versehenen Kunstkopf wurden die Wickelkräfte dreier verschiedener Kompressionsverbände quantitativ bestimmt und verglichen. Jede Verbandsmethode wurde von demselben Untersucher je 10-mal hintereinander in gleicher Weise ausgeführt. Die in Echtzeit aufgezeichneten Kraftkurven wurden abschließend analysiert und die Spitzenkräfte aller Methoden verglichen.


Ergebnis:
Ein elastischer Wickel erreichte Wickelkräfte von 44,87±7,72N. Durch Einwickeln eines scheckkartenartigen Gegendruckelement stieg die Wickelkraft auf 56,06±5,36N. Der neue Verband mit kohäsivem Wickel und zylindrischem Gegendruckelement erzielte Wickelkräfte von 51,04±7,29 N. Nach Vollendung des Verbands fiel die Haltekraft langsam ab und näherte sich asymptotisch einem Wert von 98% der Maximalkraft.


Schlussfolgerung:
Der Grund MRT-bedingter CI-Magnetdislokationen trotz Kompressionsverbänden liegt in der starken Abhängigkeit der Wickelkraft vom Untersucher. In unserer Studie zeigten alle drei Wickelverbände eine hohe Streuung. Die aktuelle Verbandstechnik der Fa. Cochlear liegt hinsichtlich der Haltekraft zwischen dem alten Verband mit und ohne Gegendruckelement. Bei langer Tragedauer des Verbands könnte sich das Nachlassen der Haltekraft nachteilig auswirken.

Nein