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Das Liposarkom – Atemnot durch eine Rarität im Kopf-Hals-Bereich

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Saal B

Topics

  • Kopf-Hals-Onkologie
    • Seltene Tumore

Abstract

Einleitung Das Liposarkom stellt mit einer Inzidenz von 1/200.000 pro Jahr ein seltenes malignes Krankheitsbild dar. Die Prognose ist aufgrund der kaum vorhandenen Metastasenbildung gut. Typische Manifestationsorte sind die Extremitäten oder der Retroperitonealraum.

Material/Methoden Ein 89-jähriger Patient, stellte sich mit rezidivierenden Atemnotanfällen bei einer hypopharyngealen Raumforderung vor. Die Dyspnoe trat insbesondere bei Vornüberbeugen auf. Eine Terminierung der Anfälle erfolgte durch den Patienten selbst unter Zuhilfenahme der Finger und eines selbst konstruierten Silikonstabes.

Ergebnisse In der CT des Halses zeigte sich eine fettisodense hypopharyngeale Raumforderung, die bis in den Larynx reichte. In der Laryngoskopie ergab sich eine den Hypopharynx ausfüllende, glatt begrenzte, lappige Raumforderung mit Ursprung im Bereich des Postkrikoid. Nach notfallmäßiger transoraler Laserresektion kam es zu keinen erneuten Anfällen mehr. Die histologische Aufarbeitung ergab ein hoch differenziertes Liposarkom. Es erfolgte die interdisziplinäre Fallbesprechung im Sarkomboard. Hier wurde eine Nachsorge mittels CT und Panendoskopie empfohlen. Die Literaturrecherche ergab 26 Fallberichte von hypopharyngealen Liposarkomen seit 1979. Dabei war die Leitsymptomatik meist Dysphagie.

Diskussion Der vorliegende Fall veranschaulicht wie auch niedrig maligne Erkrankungen, im Aerodigestivtrakt durch langsame Progredienz, zu plötzlichen lebensbedrohlichen Komplikationen führen können. Es handelt sich um den ersten uns bekannten Fall eines Liposarkoms des Hypopharynx bei dem Dyspnoe das Leitsymptom darstellte.

Nein