• Freier Vortrag

Inzidenz und Stadienverteilung der Primärfälle maligner Kopf-Hals-Tumoren zwischen 2018 und 2023 im Kontext der Covid-19 Pandemie – eine monozentrische Betrachtung

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Saal C

Topics

  • Infektiologie / Hygiene
    • Covid-19

Abstract

Einleitung: Die Covid-19 Pandemie stellte über einen längeren Zeitraum eine Ausnahmesituation für die medizinische Versorgung dar. Mit den vielfältigen Einschränkungen war zu erwarten, dass der Einfluss auf Diagnostik und Therapie der onkologischen Patienten stark sein würde.

Material/Methode: Retrospektiv wurden die Primärfälle von malignen Kopf-Hals-Tumoren an der Universitäts-HNO-Klinik Oldenburg hinsichtlich Stadium während der Pandemie (2020-2021) evaluiert und mit den Zeiträumen davor (2018-2019) und danach (2022-2023) verglichen. Die statistische Auswertung erfolgte mithilfe des Chi-Quadrat-Tests. Für die Berechnung wurde die Software Prism verwendet.

Ergebnisse: In diesem Zeitraum wurden insgesamt 632 Erstdiagnosen von malignen Kopf-Hals-Tumoren gestellt. Mit entsprechend 206, 216 und 210 Primärfällen in den Jahren 2018-2019, 2020-2021 und 2022-2023 zeigte sich kein Unterschied in der Anzahl der Primärdiagnosen zwischen den Zeiträumen (p= 0,89). Hinsichtlich des Stadiums wurde eine marginale Verschiebung hin zu Stadium IV während der Pandemie festgestellt (p = 0,049). Weiterhin war die Zahl der Fälle im Frühstadium I und II in den Jahren 2022-2023 deutlich höher als in den Jahren zuvor. Jedoch wenn jedes Stadium einzeln analysiert wird, zeigen sich statistisch keine relevante Unterschiede (alle p-Werte > 0,05).

Diskussion: In den Pandemiejahren 2020-2021 wurde ein leichter Anstieg der Fälle mit Stadium IV beobachtet, was auf eine verzögerte Diagnose bzw. einen erschwerten Zugang zur medizinischen Versorgung im Nordwesten hindeuten könnte. Der anschließende Rückgang dieser Fälle in den Jahren 2022-2023 bei gleichzeitigem Anstieg der Fälle in den Stadien I und II deutet auf eine Normalisierung der Früherkennung hin.

Nein