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Analyse von Real-World-Daten des HNSCC – Beeinflussen patientenindividuelle Faktoren Ansprechrate und Gesamtüberleben unter Checkpointinhibitortherapie?

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Topics

  • Kopf-Hals-Onkologie
    • Klinische Studien / Immunonkologie

Abstract

Einleitung: Checkpointinhibitoren (ICI) haben die Therapie des fortgeschrittenen Kopf-Hals-Karzinoms radikal verändert. Trotz guter Verträglichkeit und verlängertem Gesamtüberleben im Vergleich zur Chemotherapie ist die Ansprechrate gering. In den Zulassungsstudien lag diese für die Monotherapie bei 13 % (Checkmate 141, Nivolumab) bzw. 17 % (Keynote 48, Pembrolizumab) und deutlich höher (36%) bei der Kombination aus Pembrolizumab und Chemotherapie.

Methoden: In dieser retrospektiven monozentrischen Studie wurden 48 Patienten eingeschlossen, die zwischen 2018-2024 an der HNO-Universitätsklinik Mannheim ICI zur Behandlung eines Kopf-Hals-Karzinoms erhalten hatten. Die Variablen Alter, Geschlecht, BMI, Noxen, ECOG, Charlson-Komorbiditätsindex, PDL-1-Status, immunvermittelte Nebenwirkungen (irAE), Tumorstadium und -lokalisation, sowie Laborparameter (z.B. CRP, LDH, Albumin) wurden erfasst. Die statistische Analyse erfolgte mittels Kaplan-Meier-Kurven und Cox-Regression, um den Einfluss auf das progressionsfreie Überleben (PFS), das Gesamtüberleben (OS) und die objektive Ansprechrate (ORR) zu bestimmen.

Ergebnisse: Die ORR lag bei 22%, das mediane OS bei 9,5 Monaten und die mediane PFS bei 7,4 Monaten. 20% der Patienten entwickelten irAE. Insbesondere der ECOG-Score sowie die Laborparameter CRP, Albumin, Leukozyten und LDH zeigten eine Auswirkung auf die Zielgrößen OS, PFS und ORR.

Diskussion: Die Erhebung patientenindividueller Faktoren vor Therapiebeginn kann zu einer besseren Patientenauswahl und Prognoseeinschätzung vor ICI beitragen. Insbesondere können bei Patienten mit einem wahrscheinlich schlechteren Ansprechen frühzeitig Panelsequenzierungen zur Evaluation weiterer zielgerichteter Therapien oder eine Kombinationstherapie aus ICI und Chemotherapie erwogen werden.

Nein