• Freier Vortrag

DPOAE-Pegelkarten in Patienten mit einer kombinierten Schwerhörigkeit

Appointment

Date:
Time:
Talk time:
Discussion time:
Location / Stream:
Harmonie

Session

Topics

  • Otologie / Neurootologie / Audiologie
    • Audiologie / Pädaudiologie

Abstract

Hörschwellenschätzungen (estimated distortion-product thresholds, EDPT) auf der Grundlage von Kurzpuls-DPOAE-Pegelkarten erlauben eine zuverlässige quantitative Schätzung eines Innenohrhörverlusts. Eine Schätzung von Schallleitungsstörungen ist bisher simuliert (Kummer et al. 2006) und experimentell in Normalhörenden induziert (Marcrum et al. 2017), allerdings noch nicht in Patienten nachgewiesen worden.

EDPTs wurden mithilfe von DPOAE-Pegelkarten bei drei Frequenzen mit f2= 2, 4 und 6 kHz in Patienten mit leichtgradiger Schallleitungs- und kombinierter Schwerhörigkeit (PTALL= 22…38 dB HL, ABG= 6…22 dB HL) geschätzt. Die Rekonstruktion des DPOAE-Wachstumsverhaltens in Abhängigkeit von L1,L2 ermöglichte mithilfe einer nichtlinearen Anpassung an ein mathematisches Modell die Herleitung eines EDPT. Das Verhalten der DPOAE-Pegelkarten von Ohren mit Schallleitungsstörungen wurde mit DPOAE-Pegelkarten des gesunden Gegenohres oder Gruppenmittelwerten (Bader et al. 2021) verglichen und analysiert.

DPOAE-Pegelkarten waren bei Schallleitungsschwerhörigkeit mithilfe eines adaptiven Messalgorithmus und adäquater Mittelungszeit erfolgreich messbar. EDPTs erlaubten eine zuverlässige Schätzung der Hörschwelle. Die Steigung des Grates der DPOAE-Pegelkarten war bei einer Schallleitungsstörung um den der Schallleitungskomponente entsprechenden Faktor reduziert, und der Grat zu höheren L1 hin verschoben.

Eine Schalleitungsstörung von mehr als 6 dB kann mithilfe der DPOAE-Pegelkarten mit einer ausreichenden Sicherheit diagnostiziert werden. Damit könnten DPOAE-Pegelkarten in zukünftigen Untersuchungen nicht nur für den objektiven Nachweis von Schallleitungsstörungen sondern auch genutzt werden, um in Kombination mit einer Breitbandtympanometrie auf ihre Ätiologie zu schließen (z.B. Otosklerose, Hammerkopffixation,…).

Nein