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Analyse von kurzfristigen OP-Plan-Abweichungen

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Topics

  • Versorgungsforschung / Gesundheitsökonomie / Qualitätssicherung
    • Sonstiges

Abstract

Einleitung

Die Operationsplanung einer chirurgisch tätigen Abteilung ist eine komplexe Aufgabe, die u.a. von Personalkapazitäten, Notfallaufkommen und variablen Eingriffsdauern abhängt. Erfahrungsgemäß wird der OP-Plan nur in den seltensten Fällen eingehalten, sondern in >90% aufgrund kurzfristiger Notwendigkeiten hiervon abgewichen. Das Ziel der vorliegenden Studie war die Gründe für Planabweichungen detailliert nachzuvollziehen, um aus den Daten eine Verbesserung der Planung zu ermöglichen.

Material und Methoden

Einen Monat lang wurden der OP-Plan des jeweiligen Arbeitstages jeweils vor (7 Uhr, Soll-Plan) und nach (18 Uhr, Ist-Plan) Ende der Regelarbeitszeit in eine Tabelle exportiert. Abschließend wurde ein Soll-Ist-Abgleich durchgeführt und die Abweichungen (sowohl abgesetzte als auch kurzfristig hinzugekommene Eingriffe) erfasst. Anhand der klinischen Dokumentation und Rücksprache mit dem OP-Oberarzt des Tages wurden die Abweichungen nach Grund gelabelt.

Ergebnisse

An 21 Arbeitstagen wurde während der Regelarbeitszeit 235 Eingriffe durchgeführt (11,2±1,6 OPs pro Tag, Mittelwert ± Standardabweichung). 80,5% der ursprünglich geplanten Eingriffe wurden wie geplant durchgeführt. Täglich wurden im Mittel 2,8±1,2 Eingriffe abgesetzt (Min. 1, Max. 5). Gründe für abgesetzte Operationen waren: Zeitmangel (n=20), Personalmangel (n=12), Notfalleingriffe (n=11) und patientenbedingt (n=15).

Diskussion

Die Ergebnisse zeigen ein deutliches Verbesserungspotential der OP-Planung. Ansatzpunkte zur Reduktion abgesetzter OPs ist das Vorhalten von Notfallslots, Bildung eines Personalpools sowie Optimierung der Vorhersage der OP-Dauer. Diese Analyse bildet die Grundlage für einen ausgewogenen Kompromiss zwischen Nutzung der wertvollen OP Ressource und dem Absetzen von Eingriffen.

Nein