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Einfluss von LYVE-1+ Makrophagen und deren Interaktion mit dem Tumormikromilieu auf die Entwicklung von Plattenepithelkarzinomen des Kopfes und Halses

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Topics

  • Kopf-Hals-Onkologie
    • Experimentelle Onkologie

Abstract

Hintergrund: Plattenepithelkarzinome der Kopf-Hals-Region (HNSCC) sind durch ein starkes Immunzellinfiltrat, u. a. Makrophagen (MΦ), gekennzeichnet. In HNSCC-Geweben identifizierten wir MΦ, die den lymphatic vessel endothelial hyaluronic acid receptor 1 (LYVE-1) exprimieren. Es wird angenommen, dass sie Gefäßpermeabilität, Immunzellinfiltrat und perivaskulären Kollagengehalt regulieren – Prozesse, die die HNSCC-Entwicklung beeinflussen.

Methoden: Zur Untersuchung der Rolle von LYVE-1+ MΦ in HNSCC charakterisierten wir "monocyte-derived" LYVE-1+ MΦ (LYVE-1+ MDMs) mittels FACS und entwickelten Zell-/Kokulturmodelle mit primären T-Zellen und HNSCC-Zelllinien. Zusätzlich analysierten wir die räumliche Beziehung von LYVE-1+ MΦ zu anderen Zellen der Tumormikroumgebung in FFPE-Geweben von HNSCC-Patienten.

Ergebnisse: LYVE-1+ MDMs zeigten überwiegend einen M2-Phänotyp mit erhöhter Expression von CD163, CD206, CD209, MerTK und CD3, jedoch niedrigerer HLA-DR-Expression. Sie wiesen eine verstärkte Phagozytoseaktivität gegenüber M0-, M1- und M2 MDMs auf, jedoch keinen Unterschied in der T-Zell-Aktivierung. LYVE-1+ MDM-Überstände stimulierten eine höhere Zellzahl und Verteilung in HNSCC-Zelllinien (UPCI-SCC-072 und -099) im Vergleich zu M0-, M1- und M2-Überständen. In FFPE-Geweben fanden sich LYVE-1+ MΦ vorwiegend in der Nähe von Lymphendothelzellen, glatter Muskulatur, Blutgefäßen und T-Zellen; in HNSCC-Gewebe war die Zellkontakt-Dichte geringer als in tumorfreien Tonsillen.

Diskussion: Die verstärkte Phagozytosekapazität der LYVE-1+ MDM könnte eine Rolle in der Antigenpräsentation spielen, jedoch zeigte sich kein erhöhtes T-Zell-Aktivierungspotential. Ob LYVE-1+ MΦ oder deren Mikromilieu die HNSCC-Entwicklung direkt beeinflussen, wird weiter untersucht.

Nein