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Abhängigkeit extrazellulärer Vesikel miRNA von HPV-Status, N-Status und Therapie bei Kopf-Hals-Karzinomen – eine prospektive Liquid Biopsy Analyse

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Spektrum

Topics

  • Kopf-Hals-Onkologie
    • Experimentelle Onkologie

Abstract

Einleitung Die Forschung zu Kopf-Hals-Tumoren (HNSCC) fokussiert zunehmend auf Flüssigbiomarker zur Verbesserung von Früherkennung, Diagnose und Therapiekontrolle. Ein Ansatz ist die Untersuchung von mikro-RNAs (miRNAs) in extrazellulären Vesikeln (EVs) mittels Liquid Biopsies aus Blutproben. Material/Methode Es wurden Liquid Biopsies an zwei Zeitpunkten – vor Therapiebeginn und im Durchschnitt 12 Monate nach Erstdiagnose eines HNSCC – durchgeführt. EVs wurden aus Blutserum isoliert und die miRNAs -21, -1246, -let-7a, -181a und -26a mittels PCR quantifiziert. Die Expression der EV-miRNAs wurde mittels gemischt linearer Modelle in Bezug zu HPV-Status, N-Status und Therapieart analysiert. Ergebnisse In die Studie wurden im Zeitraum 2022 bis 2024 14 HPV+/p16+ und 34 HPV-/p16- HNSCC aus unserer Klinik eingeschlossen, vorwiegend Oropharynxkarzinome (OPSCC, 45%). 90% der Patienten wurden operativ erstbehandelt. Zum Diagnosezeitpunkt waren EV-miR-21, -181a und -let-7a in HPV/p16+ HNSCC signifikant höher exprimiert (p<0,01). Über 12 Monate stieg die EV-miR-21- und miR-1246-Expression bei Patienten mit positivem Lymphknotenstatus und HPV-/p16- Tumoren (p<0,05 bzw. p<0,001). Zudem zeigten EV-miR-181a und -26a bei operierten Patienten eine höhere Expression im Verlauf als bei Patienten mit definitiver Radiochemotherapie (p<0,05) sowohl bei allen HNSCC als auch in der OPSCC Subgruppe. Diskussion Die beobachteten EV-miR-21-Veränderungen bestätigen dessen Eignung als Tumormarker. Die Ergebnisse erweitern das Wissen zu EV-miR-181a und EV-let-7a in Bezug auf HPV-Abhängigkeit, was ihr Potenzial als Marker zur HPV-Früherkennung bei HNSCC unterstreicht. Die Korrelationen von EV-miR-181a und -26a mit der Therapieart legen zudem nahe, dass sie zur Therapieüberwachung genutzt werden könnten.

Nein